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Tierschützer prangern schockierendes Schweine-Elend in Bildstein an

Die Schweine müssen in ihrem eigenen Kot leben.
Die Schweine müssen in ihrem eigenen Kot leben. ©VGT.at / VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN
Als erbärmlich bezeichnet der VGT, der Verein gegen Tierfabriken, die Umstände in denen mehr als 30 Schweine auf einem Bauernhof in Bildstein gehalten werden.
VGT erstattet Anzeige
Schwere Vorwürfe vom VGT

Die Schweine müssen auf einem fast ein Meter hohen Kotberg stehen. Ins hinterste Eck des alten Stalls, wo etliche Ferkel leben müssen, dringt kaum Tageslicht vor - die Tiere leben in Dunkelheit, berichtet der VGT.

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Die Aufnahmen wurden dem VGT anonym zur Verfügung gestellt.

Blick in den Schweinestall. © VGT.at / VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN

Im Dunkeln und im Dreck

Die Duroc-Schweine hätten keine trockene Liegefläche, wie es das Gesetz vorschreibt. Einige größere Schweine müssten in einem See aus Kot und Urin herumwaten. Als Unterschlupf diene ihnen ein Blechtunnel, in dem es bei starkem Sonnenschein unerträglich heiß wird. Den mehr als 30 kleineren und größeren Schweinen fehle illegalerweise auch Beschäftigungsmaterial, beschreiben die Tierschützer die Situation der Tiere.

Der Blechtunnel in dem die Tiere Unterschlupf finden sollen. © VGT.at / VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN

David Richter, VGT-Obmann-Stellvertreter und Schweine-Experte, kennt die Videos und Fotos aus dem Betrieb und ist erschüttert: "Diese Tiere haben eine so grausliche Haltung nicht verdient! Das sind Zustände, wie man sie in Vorarlberg nicht mehr erwarten würde! Eingepfercht in der Dunkelheit, ohne artgemäße Bewegungsmöglichkeiten, in den eigenen Exkrementen stehend. Wem es nicht möglich ist, seine Tiere vernünftig zu halten, sollte das auch nicht machen dürfen!"

Fleischverkauf ab Hof

Verkauft wird das Schweinefleisch auch über einen kleinen Hofladen. Auf der betreffenden Facebook-Seite sieht die Tierhaltung lieblich aus und wird auch so beschrieben.

Der dunkle Stall. © VGT.at / VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN

David Richter meint dazu: "Wer die Schweine im Dreck sieht, dem vergeht wohl der Gusto auf das Schnitzerl oder den Speck. Wem das Tierleid egal ist, sollte zumindest nicht wollen, dass die Schweine unter solch unhygienischen Bedingungen gehalten wurden!"

Ein Blick in den verschmutzen Stall der Schweine. © VGT.at / VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN

Land in der Pflicht

Die bekannte Vorarlberger Tierschützerin Sandy P. Peng sieht das Land in der Pflicht: "Möglicherweise werden dort schon seit vielen Jahren die Schweine unter solch unwürdigen und schrecklichen Bedingungen gehalten. Das Tierleid findet nicht vor den Augen der Konsument:innen statt. Es ist die Aufgabe des Landes, für die Einhaltung der tierschutzrechtlichen Bestimmungen zu sorgen."

Die Tiere stehen auf einem Meter hoch aufgeschüttetem Kot. © VGT.at / VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN

Der VGT hat Anzeige nach dem Tierschutzgesetz erstattet sowie wegen der vermuteten Umweltverschmutzung durch einen ausufernden Misthaufen, von dem die nitrathaltigen Exkremente wohl schon seit Jahren in den Untergrund versickern.

Zahlreiche Schweine auf engstem Raum zusammengepfercht. © VGT.at / VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN

(VOL.AT)

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