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Tierische Sache: Tiersegnung am Stephansplatz

Dompfarrer Toni Faber beim Segnen eines Fiaker-Pferdes.
Dompfarrer Toni Faber beim Segnen eines Fiaker-Pferdes. ©APA
Anlässlich des Welttierschutztages fand vor dem Stephansdom erstmals eine Tiersegnung mit Dompfarrer Toni Faber statt. Hunde, Pferde, Katzen, Meerschweinchen und sogar eine Zwergziege erhielten Gottes Segen.
Bilder der Tiersegnung

Was für ein tierisches Getümmel: Trotz Wind und Nieselregens haben sich am Montagnachmittag unzählige Tierhalter am Stephansplatz versammelt, um ihre animalischen Begleiter segnen zu lassen. Anlässlich des Welttierschutztages fand nämlich vor dem Stephansdom erstmals eine Tiersegnung mit Dompfarrer Toni Faber statt. Dabei erhielten Hunde, Pferde, Katzen, Meerschweinchen und sogar eine Zwergziege Gottes Segen – mit eigens importiertem Weihwasser aus Assisi.

Die Segnung solle das “friedliche Miteinander” zwischen Mensch und Tier fördern, erklärte den Zweck der christlichen Veranstaltung. Mit dem Andrang zeigte er sich zufrieden, bedauerte aber: “Bei besserer Witterung wären wahrscheinlich noch mehr Menschen gekommen.” Die Tiersegnung bleibe keine einmalige Sache, kündigte er zudem an: “Das soll eine gute Tradition begründen.”

Besonders viele Hunde

Unter den Besuchern waren besonders viele Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern: so auch die ehemalige Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) mit ihrem Lebensgefährten Philipp Ita und ihrem Kleinen Münsterländer “Ambra”. “Ich bin ein gläubiger Christ und die Segnung eines Tieres ist ein wesentlicher Teil des Glaubens”, erklärte sie ihre Teilnahme. Ursula Stenzel (V), Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt, war mit ihrem “Urlaubs-, Sommer- und Gasthund” zur Weihe gekommen. Für einen eigenen Hund fehle ihr die Zeit, bedauerte sie.

Der Landwirt Hermann Pellikan aus Niederösterreich war mit seiner Zwergziege “Isolde” angereist. Sie erhielt stellvertretend für die anderen Tiere auf seinem Bauernhof den Segen. “Die Tiere sollen gesundbleiben”, erhoffte sich der Bauer von der kirchlichen Weihe. Ebenfalls aus Niederösterreich kamen vier Reiter, die sich am Stephansplatz in historischen Uniformen präsentierten. Überdies erbaten auch einige Fiakerfahrer samt ihren Rösser Gottes Segen.

Schreckhafte Vierbeiner blieben zu Hause

Einige Besitzer hatten ihre Tiere nicht “in natura” mitgebracht, sondern vielmehr Fotos von ihnen. Die Kirche hatte nämlich im Vorfeld empfohlen, schreckhafte Vierbeiner zu Hause zu lassen.

Die Segnung startete mit Musik, “Krone”-Tierecke-Chefin Maggie Entenfellner hielt die Lesung, danach folgte Faber mit einer Ansprache. Bei der anschließenden Gruppensegnung wurde um “Schutz der Tiere vor allen Gefahren, damit der Nutzen und die Freude, die sie uns bereiten, uns zum Zeichen von Gottes Großzügigkeit und Liebe werden” gebeten. Danach gingen Faber und andere Geistliche persönlich durch die Reihen, um Einzelsegen an die Tiere zu verteilen. Die Pferde wurden mit gesegnetem Brot gefüttert.

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