Tiere aus Allgäuer Skandal-Schweinestall landen in österreichischem Schlachthof

Der deutsche Schweinemastbetrieb im Allgäu war Mitte Juli durch erschütternde Zustände in den Fokus geraten. Schweine standen in ihren eigenen Exkrementen, zahlreiche Tiere waren verletzt oder krank, einige verendeten noch im Stall.
Die Tierschutzorganisation SOKO Tierschutz hatte gemeinsam mit einem Team um Philipp Hörmann das Leid der Tiere öffentlich gemacht. In Deutschland sorgten die Bilder für breite Empörung.
Nun zeigt sich: Tiere aus diesem Betrieb wurden offenbar in einem Schlachthof in Straß in der Südsteiermark verarbeitet. Deutsche Tierschutz-Aktivisten dokumentierten am Montag die Verladung von Schweinen am betroffenen Hof. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) in Österreich wurde über den geplanten Transport informiert. Tierschützer filmten daraufhin die Ankunft des Tiertransporters nach über 550 Kilometern Fahrtstrecke in Straß.
Mehrere Transporte aus Skandal-Stall
Laut VGT handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Mindestens zwei Transporte aus dem Skandal-Stall wurden in den vergangenen Wochen festgestellt. Der genaue Verbleib des Fleisches ist bisher nicht bekannt.
"Diese Tiere hätten nicht transportiert und schon gar nicht geschlachtet werden dürfen", kritisiert David Richter vom VGT. Es sei "skandalös", dass ein österreichischer Schlachthof Fleisch aus einem bekannten Tierleid-Betrieb übernehme.
(VOL.AT)