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"Tiefe Besorgnis" von Mauthausen-Komitee über Aufschwung rechtsextremer Bewegungen

Das Mauthausen-Komitee ist besorgt über das Erstarken rechtsextremer Bewegungen.
Das Mauthausen-Komitee ist besorgt über das Erstarken rechtsextremer Bewegungen. ©APA/WERNER KERSCHBAUMMAYR (Archivbild)
Das Internationale Mauthausen-Komitee (CIM), in dem die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen und das Mauthausen Komitee Österreich vertreten sind, äußert "tiefe Besorgnis" angesichts des zunehmenden Einflusses nationalistischer und rechtsextremer Bewegungen und Parteien in Europa.
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In einer Erklärung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, appelliert das Komitee nachdrücklich dazu, sich energisch gegen das Erstarken neofaschistischer Parteien in Europa zu stellen.

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Der Leitgedanke des Mauthausen-Komitees "Nie wieder Faschismus!" stehe sieben Monate vor den Europaparlamentswahlen aufgrund des erstarkenden Einflusses der extremen Rechten in Europa und der Welt auf dem Spiel. Rechtsextreme Parteien haben bereits Präsenz in vielen Kommunalparlamenten und einige Länder werden von ihnen regiert. "Überall dort wird das Bestreben deutlich erkennbar, dass sie die Demokratie Schritt für Schritt abschaffen wollen und Kultur und Bildung im Sinne einer vermeintlichen Wertegemeinschaft ihrer Vielfalt berauben."

Appell antidemokratische Parteien zu stoppen

Die Geschichte des Nationalsozialismus, sein Aufstieg zur Macht und die anschließende schnelle Errichtung einer Diktatur dienen als Beispiel dafür. Die Vergangenheit zeigt auch, dass politische Parteien, die aus dem Streben nach Macht Koalitionen mit antidemokratischen Parteien eingehen, diese stärken und den Weg zur Abschaffung der Demokratie ebnen. Diese besorgniserregende Entwicklung muss endlich ernst genommen werden. Es besteht noch die Möglichkeit, sie zu stoppen und eine andere Richtung einzuschlagen, betont das Internationale Mauthausen-Komitee. "In einem solidarischen Miteinander aller, die sich der Demokratie, den Menschenrechten und der Völkerverständigung, der sozialen Gerechtigkeit und dem Frieden verpflichtet sehen, kann dies gelingen."

Am 15. Dezember 1997 wurde das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) gegründet. Dies geschah in Form eines Vereins als Nachfolgeorganisation der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen. Der MKÖ wurde vom Österreichischen Gewerkschaftsbund und der Bischofskonferenz der römisch-katholischen Kirche ins Leben gerufen, wobei der Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs als Partner fungierte. Das MKÖ ist Mitglied des Internationalen Mauthausen-Komitees (CIM), das 1944 als illegale, internationale Widerstandsbewegung im Konzentrationslager Mauthausen entstand. Das Hauptziel des MKÖ ist es, die Überlebenden zu vereinen und sich für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Darüber hinaus erinnert das MKÖ kontinuierlich an die Verbrechen des Nationalsozialismus.

(APA/Red)

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