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Tibeter wollen Proteste gegen China aussetzen

Die tibetische Exilregierung hat ihre Landsleute in aller Welt aufgerufen, angesichts des schweren Erbebens in China ihre Proteste gegen die chinesische Tibet-Politik auszusetzen. Als Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Naturkatastrophe solle bis mindestens Ende Mai nicht mehr vor chinesischen Botschaften im Ausland demonstriert werden, sagte am Mittwoch ein Sprecher am Sitz der tibetischen Exilregierung in Dharamsala in Nordindien. Außerdem rief er die Auslands-Tibeter auf, in Schreiben an die Verantwortlichen ihr Mitgefühl auszudrücken.

Exil-Tibeter protestieren seit Wochen vor chinesischen Botschaften gegen das Vorgehen Pekings in Tibet. Bei im März begonnenen Protesten in Tibet waren nach chinesischen Regierungsangaben 19 Menschen ums Leben gekommen. Die tibetische Exilregierung, die eine Autonomie anstrebt, bezifferte die Zahl der Todesopfer auf 205. Durch das schwere Erbeben, das die chinesische Provinz Sichuan am 12. Mai erschütterte, sind mehr als 40.000 Menschen ums Leben gekommen. Das tibetische Exil-Oberhaupt, der Dalai Lama, hatte bereits in der vergangenen Woche seine Solidarität mit den Erdbebenopfern ausgedrückt. Unterhändler des Dalai Lama sollen im kommenden Monat wieder mit der chinesischen Führung Gespräche führen.

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