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Tibet-Gespräche - China: Dalai Lama für Scheitern verantwortlich

Die chinesische Regierung macht den Dalai Lama für ein Scheitern der jüngsten Verhandlungen mit dessen Gesandten über die Zukunft Tibets verantwortlich.

Der Dalai Lama wolle eine Abspaltung Tibets erreichen und habe versucht, seine Forderungen nach einer Unabhängigkeit rechtlich zu untermauern. Dies sagte der Delegierte Pekings, Zhu Weiqun, am Montag auf einer Pressekonferenz. Die Tür zu einer Unabhängigkeit Tibets, egal in welcher Form, “war nie offen und wird niemals offen sein”.

Die Verhandlungen könnten nur dann zu einem Erfolg führen, wenn der Dalai Lama seine Versuche, China zu spalten, aufgebe, erklärte Zhu weiter. Für das Scheitern der Gespräche sei das geistlichen Oberhaupt der tibetischen Buddhisten verantwortlich. Der Dalai Lama hat stets betont, er setze sich nur für eine Autonomie ein, die den Erhalt der buddhistischen Kultur Tibets garantiere.

China hat den Hoffnungen des Dalai Lama auf eine Autonomie in den vergangenen Tagen eine klare Absage erteilt. Schon vor einer Woche hatte der Dalai Lama seine Bemühungen um eine größere Autonomie Tibets für gescheitert erklärt. Bei einem Besuch in Tokio sagte der 73-Jährige, mit seiner bisherigen Herangehensweise habe er keinen Erfolg gehabt. Die Unterdrückung in Tibet nehme zu, und sein Vertrauen in die chinesische Regierung werde immer geringer.

Die Gesprächsrunde war die dritte seit den antichinesischen Unruhen in Lhasa im März. Tibet wurde in den 1950er Jahren von China besetzt, seit 1959 lebt der Dalai Lama in indischen Exil.

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