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Thor Heyerdahl in "ernstem Zustand"

Der norwegische Entdecker, Ethnologe und Archäologe Thor Heyerdahl wird mit einem nicht operablem Hirntumor in einem italienischen Krankenhaus behandelt.

Wie der Sohn des 87-Jährigen, Thor Heyerdahl jr., in der Nacht zum Montag der Nachrichtenagentur NTB in Oslo sagte, müsse man den Zustand als “äußerst ernst“ einstufen. Dennoch sei sein zu Ostern ins Hospital eingelieferte Vater guter Dinge und rechne damit, „dass es lange dauern wird“. Der Name des Krankenhaus wurde nicht genannt.

Heyerdahl wurde weltberühmt, als er 1947 auf dem Balsafloß „Kon-Tiki“ von Peru nach Tahiti segelte. Damit wollte er seine damals wissenschaftlich stark umstrittene Theorie beweisen, dass die Bewohner der Südseeinseln nicht aus Australien, sondern Südamerika stammen. Für den Dokumentarfilm über seine abenteuerliche Reise bekam Heyerdahl 1952 einen Oscar und ließ die „Kon-Tiki“ in einem eigens gebauten Museum in Oslo ausstellen.

Heyerdahl vertrat auch später unkonventionelle Theorien über die Ursprünge früher Kulturen etwa auf den Osterinseln und blieb stets ein Außenseiter gegenüber den etablierten Fachwissenschaften. Er lebte von 1959 an in Alassio an der italienischen Riviera, zog aber mit seiner dritten Ehefrau, Jacqueline Beer, nach Teneriffa um. Dort wurde musste er sich bereits im vergangenen Sommer einer Krebsoperation unterziehen. Die neue akute Erkrankung brach bei einem Familientreffen in Italien mit drei von Heyerdahls fünf Kindern aus.

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