Thomas Kirch bereit zu Gespräch
Thomas Kirch habe bereits vor Wochen in einem Brief an die Staatsanwaltschaft erklärt, auf Wunsch könne er jederzeit aus den USA nach Deutschland zurückkommen, hieß es am Sonntag in Kirch-Kreisen. Das gelte weiterhin. Er müsse nur wissen, wann und wohin er kommen solle.
Das Nachrichtenmagazin „Focus“ hatte berichtet, die Staatsanwaltschaft München versuche im Ermittlungsverfahren wegen Untreue gegen Thomas Kirch bisher vergeblich, den Sohn des Medien-Unternehmers zu vernehmen. Einer ersten Einladung der Staatsanwaltschaft sei er nicht gefolgt.
Ende November hatte ein Anwalt von Thomas Kirch in dem Schreiben an die Münchner Staatsanwaltschaft erklärt, dieser wolle bald zum Vorwurf der Untreue Stellung nehmen. Auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft würde sich sein Mandant „kürzestfristig hier in der Bundesrepublik zur Verfügung halten, ohne dass es irgendwelcher weiterer Überlegungen der Staatsanwaltschaft bedarf“. Thomas Kirch hält sich derzeit in den USA auf. Dort besitzt der 45-Jährige dem Bericht zufolge ein Ferienhaus an der Atlantikküste und eine Wohnung in Boston.
Münchens Leitender Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld sagte nun dem „Focus“: „Wir würden ihn gerne befragen, wenn wir die Möglichkeit dazu hätten.“ Die Staatsanwaltschaft will dem Bericht zufolge US-Behörden um Rechtshilfe ersuchen, sollte sich Kirch-Junior nicht freiwillig einem Verhör stellen. Dies ist nach Angaben aus Kirch-Kreisen aber nicht notwendig.