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Äthiopien: Schwere Überschwemmungen

Bei Überschwemmungen in Äthiopien sind mindestens 129 Menschen ums Leben gekommen. Nach heftigen Regenfällen wurden mehrere Dörfer in der Region Dire Dawa im Osten des Landes überflutet, wie Ärzte und Rettungskräfte am Sonntag mitteilten.

Bisher seien 129 Leichen geborgen worden, sagte der Polizeisprecher Beniam Fikru. Rund 50 Menschen wurden verletzt, wie ein Arzt im Krankenhaus von Dilchora der Nachrichtenagentur AFP sagte. Mitarbeiter des Roten Kreuzes warnten, die Opferzahl könne noch erheblich steigen; rund 200 Menschen wurden vermisst. Polizei und Helfer durchsuchten die überschwemmten Dörfer. „Das Unglück ist riesig“, sagte ein Rotkreuz-Vertreter. Mehrere tausend Menschen wurden obdachlos.

Einem Augenzeugen zufolge wurden die meisten Opfer im Schlaf von den Fluten überrascht und weggerissen. Nachdem es mehr als anderthalb Stunden heftig geregnet hatte, war der Fluss Dire Dawa in der Nacht über die Ufer getreten. Er habe sich auf das Dach seines Hauses retten können, sagte der Augenzeuge Abaye Baheru. „Von dort aus sah ich, wie Männer, Frauen und Kinder vom Wasser weggetragen wurden, während sie um Hilfe schrien.“ Mehr als 100 Häuser und Geschäfte wurden laut Augenzeugen zerstört, Viehherden und Fahrzeuge weggeschwemmt.

Im vergangenen Jahr waren in derselben Region mindestens 200 Menschen durch Überschwemmungen nach Regenfällen ums Leben gekommen. Mehr als 260.000 Menschen wurden obdachlos.

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