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Thermen profitieren vom Schlechtwetter

Das schlechte Wetter verschafft vielen Thermen Kunden. Die Wiener Therme Oberlaa ist stärker frequentiert, auch Baden und Laa an der Thaya freuen sich - im Gegensatz zu den Freibädern.

Nicht alle blasen Trübsal ob des bisher verregneten und „verkühlten“ Sommers. Denn was Österreichs Freibädern zusetzt und ihnen Verluste bringt, freut die Thermen. Viele verzeichnen Besucherzuwächse – wie auch manche Hallenbäder, die zu dieser Jahreszeit sonst leer wären.

Einen spürbaren Zuwachs im Vergleich zum vergangenen Sommer vermeldet etwa die Wiener Therme Oberlaa. „Wir sind recht zufrieden, die Besucherzahlen sind sicher untypisch“, so die Marketing-Verantwortliche Angela Steinkellner auf APA-Anfrage. Mit Menschen vollgepackt sei die Therme deshalb aber nicht: Zuletzt habe man am Sonntag 2.800 Besucher gezählt, der Winter-Spitzenwert liegt bei 4.500. Als spezielles Sommer-Service bietet die Therme im Juli und August täglich eine kostenlose Kinder-Animation.

Anders ist die Lage in den städtischen Hallenbädern. „Die Wiener gehen lieber zum Wirten oder zum Heurigen, sitzen drin und raunzen über das schlechte Wetter“, mutmaßte Werner Schuster, Leiter der Bäder-Abteilung MA 44. Daneben dürfte nur die Sauna als Schutz vor der kühlen Witterung bestehen: „In der Donaustadt wollten wir um 18.00 Uhr schließen, wegen des intensiven Wunsches der Besucher haben wir jetzt aber wieder auf 21.30 Uhr verlängert.“

Schlecht sieht die Zwischenbilanz bei den Sommerbädern der Bundeshauptstadt aus. Schuster: „Wir vermissen seit Saisonbeginn rund eine Million Badegäste“, was einem Einnahmenausfall von ungefähr 1,2 Mio. Euro entspreche. „Wir haben aber auch das Pech, dass dem Jahrhundersommer des Vorjahrs ein Jahrhundertsommer im Negativen folgt“, so der Bäder-Chef.

Der Mitte Juli anhaltende „Nicht-Sommer“ 2004 hat für die Thermen in Niederösterreich durchaus keine Nachteile. Derartige Stellungnahmen waren am Dienstag sowohl seitens der Römertherme Baden als auch der Therme Laa a.d. Thaya zu erhalten.

„Jeder Regentropfen in diesem Sommer wirkt sich positiv auf die Besucherzahlen aus“, hieß es auf Anfrage in der Einrichtung in der Kurstadt bei Wien. Beinahe gleich klingend die Aussage in Laa. Das herrschende Wetter sei für die Therme „eher positiv, am Sonntag waren wir ausverkauft“ (das heißt 930 Besucher gleichzeitig in der Therme). Im Juni wurden in der Therme Laa laut Betriebsleiter Reinhold Russ 4.500 Besucher mehr als im Vergleichsmonat des vergangenen Jahres gezählt.

www.oberlaa.at

www.roemertherme.at

www.therme-laa.at

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