Das Fußballfeld blieb allerdings immer eine Leidenschaft. Dieses Fieber hat mich gepackt, seit ich denken kann.
Als er im Jahr 1999 in Bregenz landete, um den Intendantenposten am Landestheater zu übernehmen, als er quasi zum Vorarlberger wurde, zog es ihn gleich einmal ins Fußballstadion. Insidern ist er als Fan bestens bekannt, vor wenigen Tagen hat er nun die Funktion des Obmanns beim SC Bregenz übernommen.
Vorstandssitzungen leiten und das Geschehen dokumentieren, nennt er als seine vorwiegenden Aufgaben. Bei der Frage nach dem Geld verweist er auf den Präsidenten Wolfgang Glatz und weitere Kollegen, die das mit der Sponsorensuche bereits bestens hingekriegt hätten.
Gibt es Kombitickets?
Stellt sich die Frage, wo Harald Petermichl Gemeinsamkeiten zwischen dem Fußball- und dem Theaterspiel sieht? Es zählt immer die Mannschaft, betont der Verfechter eines Ensembletheaters. Gibt es nun Kombitickets für das Landestheater und das Bregenzer Stadion? Daran haben wir noch nicht gedacht, schmunzelt er, der SC hat aber Kinder- und Jugendmannschaften mit sehr vielen Mitgliedern, von denen wir sicher einige ins Theater bringen werden.
Auf der Bühne haben sich die Frauen längst durchgesetzt, auch als Regisseurinnen, was hält Petermichl eigentlich vom Frauenfußball? Sehr viel. Die haben sich sehr gut entwickelt, auch technisch. Ich sehe mir Frauenfußball wirklich sehr gerne an. Übrigens, beim SC Bregenz gibt es bereits ein Frauenteam. In der zweiten Liga – vorläufig.
Das nächste SC-Bregenz-Spiel gegen den SV Grödig findet erst im Frühjahr statt, die nächste Theaterpremiere (Diener zweier Herren) am 24. November.
ZUR PERSON
Harald Petermichl
Beruf: Theaterdirektor
Ehrenamt: Obmann des SC Bregenz
Geboren: 1957 in Bayern
Werdegang: Studium, Dramaturg, Regisseur, Leiter verschiedener deutscher Bühnen, seit Herbst 1999 Direktor des Landestheaters Vorarlberg
Wohnort: Bregenz