AA

Theater an der Wien: Oper statt "Broadway"

Neues Entree für das Theater an der Wien: Wettbewerb ausgeschrieben- Sechs Künstler/Architektenteams sollen Vorschläge für neue Fassade machen - Bauphase im Dezember oder Jänner 2006.

Vom „typischen Broadway-Outfit“ soll das Theater an der Wien nach Wünschen seines Intendanten Roland Geyer nicht nur inhaltlich, sondern auch nach Außen hin auf Opernhaus umgestellt werden. In Kooperation mit dem Wiener Mozartjahr hat man nun sechs Künstler- und Architektenteams aufgefordert, Konzepte für die Umgestaltung des Eingangsbereichs vorzulegen. Am 10. Juli entscheidet die Jury, im Dezember 2005 und Jänner 2006 soll gebaut werden.


Das älteste bespielte Musiktheater Wiens stellt sich derzeit „mit einer schwarzgetäfelten Fassade von 1962 und einem aufgesetzten Kasten“ dar, beschrieb Geyer den Ist-Zustand am Montag bei einer Pressekonferenz. In zwei Etappen soll nun eine Umgestaltung vorgenommen werden. Zunächst wird das Entree modernisiert, in einem bisher noch nicht finanzierten und für 2010 vorgesehenen zweiten Schritt soll der Foyerbereich offener gestaltet werden.


200.000 Euro stehen für den ersten Schritt zur Verfügung. Die sechs Teams Hans Kupelwieser und Manfred Plottegg, Valie Export und Golmar Kempinger-Khatibi, Wolfgang Tschapeller und Brigitte Kowanz, Hermann Czech und Heimo Zobernig, Stuart A. Veech und der Werkraum Wien sowie Volker Giencke mit einem noch zu bestimmenden Künstler arbeiten derzeit an Entwürfen. In Anlehnung an das Konzept „Niedermoser 1962“ soll ein offenes, dem Naschmarkt zugewandtes Entree entstehen. Von den interdisziplinären Teams erwartet man sich Vorschläge, die „mit den widersprüchlichen Voraussetzungen umzugehen wissen“, so Juryvorsitzender Rüdiger Lainer. Auch wenn zunächst nur die erste Etappe umgesetzt werden kann, sollen auch Vorschläge für die zweite Etappe gemacht werden.


Während der Umbauarbeiten im Dezember 2005 und Jänner 2006, für die sich Geyer wünscht, dass der Wettergott gnädig sein möge, findet zwar am 8. Jänner das Inaugurationskonzert statt, doch da will man die Zuschauer durch das Papagenotor hineinführen. „Deadline“ für das Bauprojekt ist der 27. Jänner, Mozarts Geburtstag. Mozartjahr-Intendant Peter Marboe erklärte sein Engagement mit dem Anspruch des Mozarts-Jahres, Bleibendes zu schaffen.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Theater an der Wien: Oper statt "Broadway"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen