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The World's End - Trailer und Kritik zum Film

Wenn fünf Kerle einen drauf machen wollen, darf sich ihnen nichts in den Weg stellen, selbst wenn sie dabei draufgehen könnten. Simon Pegg ("Star Trek"), Nick Frost ("Radio Rock Revolution") und Regisseur Edgar Wright ("Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt") haben für den dritten und letzten Teil ihrer "Cornetto"- oder auch "Blut und Eiscreme"-Trilogie die Zutaten für ein apokalyptisches Endzeitszenario explosiv zusammengemixt. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Nach Zombiesplatter (“Shaun of The Dead”) und Copthriller (“Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis”) nehmen sich die drei Hitmacher nun mit “The World’s End” das Sci-Fi-Genre der 50er bis 70er Jahre vor. Ab Freitag im Kino.

The Worl’s End: Die Geschichte

Pegg spielt Gary King. Und der möchte zurück in die Vergangenheit. Denn er hieß nicht nur so, er war der “King”. Doch das war in den 90er Jahren. In seiner Clique. An seiner Schule. Inzwischen ist er mit seinem Sisters-of-Mercy-Shirt, seinem “Biest” genannten Auto und seinen schwarz gefärbten Haaren eine gealterte, aber nicht altern wollende Version seiner selbst.

Er hat die 40 erreicht und nichts aus seinem Leben gemacht. Im Gegensatz zu seinen ehemals besten Freunden, mit denen er die Schule durchlitten hat. Peter (Eddie Marsan) ist Autohändler, Oliver (Martin Freeman) Makler, Steven (Paddy Considine) Architekt und Kings ehemals bester Freund Peter (Nick Frost) ist Partner einer Anwaltskanzlei.

King möchte die Gegenwart nicht wahrhaben und noch einmal die größte Nacht seines Lebens erleben. Denn so grandios die – beschönigend “Die Goldene Meile” genannte – Zech-Tour zum Schulabschluss in Kings Erinnerung war, so sehr hat sie einen Makel. Die fünf Freunde hatten ihr Ziel nicht erreicht: eine Nacht, zwölf Pubs, zwölf Bier. Sie schafften nicht alle.

The World’s End: Die Kritik

Diesmal will King bis ins letzte Pub kommen, das “World’s End”. Keiner kann sich für die Idee erwärmen, aus Verbundenheit machen sie aber alle mit. Angekommen in ihrer Heimatstadt Newton Haven stellen sie schnell fest, dass nicht mehr alles beim Alten geblieben ist – und das liegt nicht nur daran, dass sämtliche Pubs wie von einer Franchise-Kette gleichgemacht wurden. Für King gilt nur: Das Ziel ist der Weg. Da lässt er sich auf seiner Kneipentour auch nicht von einer Alien-Invasion aufhalten, die das Ende der ganzen Menschheit bringen könnte. Für ihn und seine Freunde gilt: zusammenhalten oder sterben.

Wie schon “Shaun of the Dead” und “Hot Fuzz” ist “The World’s End” keine tumbe Parodie, sondern eine humorvolle Verbeugung vor dem jeweiligen Genre – diesmal das des sozialkritischen Science-Fiction-Kinos im Stil von “Die Invasion der Körperfresser”.

Wie die beiden anderen Filme strotzt auch “The World’s End” vor Anspielungen, böser Gags, heftiger Prügeleien und der Botschaft, wie wichtig echte Freundschaft ist. Die banale Idee einer ausufernden Sauftour ist nur der Rahmen für die Geschichte, die sich zu einer bissigen Kritik an allzu unreflektierter Globalisierung und Jugendwahn entwickelt. Der gelungene Abschluss einer Trilogie – die bezeichnenderweise inhaltlich rein gar nichts miteinander zu tun hat, in Sachen schrägem Humor aber eine Sprache spricht.

(APA)

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