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The Purge - Trailer und Kritik zum Film

Die böse Welt mit all ihren Problemen soll draußen bleiben - darauf hat sich James Sandine spezialisiert. Der Sicherheitsexperte hat sein pompöses Eigenheim und die seiner Nachbarn zu High-Tech-Festungen hochgerüstet, und zwar aus gutem Grund. Alle Spielzeiten auf einen Blick

In der nahen Zukunft gibt es eine Nacht im Jahr, in der alles erlaubt ist: Jedes Verbrechen, auch Mord, bleibt straffrei.

Kann man von einem Genrefilm erwarten, dass er Themen wie exzessiven Waffenbesitz oder die soziale Spaltung der us-amerikanischen Gesellschaft adäquat behandelt? Wohl kaum, aber immerhin gibt sich Regisseur und Drehbuchautor James DeMonaco (“Staten Island”) in seiner bitterbösen Zukunftsvision “The Purge – Die Säuberung” alle Mühe, brisante Probleme anzureißen. Trotzdem bleibt sein Film eindimensional, und erliegt als ballernde Blutorgie schließlich der Faszination, die er eigentlich anprangern möchte. Ab Freitag ist der Streifen in den heimischen Kinos zu sehen.

The Purge: Die Gesichte

Die böse Welt mit all ihren Problemen soll draußen bleiben – darauf hat sich James Sandine (Ethan Hawke) spezialisiert. Der Sicherheitsexperte hat sein pompöses Eigenheim und die seiner Nachbarn zu High-Tech-Festungen hochgerüstet, und zwar aus gutem Grund. In der nahen Zukunft gibt es eine Nacht im Jahr, in der alles erlaubt ist: Jedes Verbrechen, auch Mord, bleibt straffrei. Die “Purge”-Nacht – so die krude Prämisse des Drehbuchs – soll dazu dienen, angestaute Aggressionen auf legale Weise abzubauen.

 Also verschanzt sich der Security-Freak Sandine mit Ehefrau Frau Mary (Lena Headey) und den beiden Kindern, der schwer pubertierenden Tochter Zoey und dem stillen Teenager Charlie, im Eigenheim. Als ein Obdachloser draußen um Hilfe bittet, öffnet Charlie die Sicherheitsschleuse, lässt den Mann ins Haus, und setzt eine mörderische Spirale in Gang.

The Purge: DIe Kritik

Es gibt durchaus spannende Ansätze in dieser Konstruktion: Die Kinder bilden so etwas wie ein Bollwerk der Vernunft und Humanität inmitten einer komplett perversen Erwachsenenwelt. Nur leider zieht der Regisseur sein Konzept so gnadenlos durch, dass letztlich keine der Figuren wirklich Konturen entwickeln kann. Sie alle sind nur bewegliche Zielscheiben in einem Horrorfilm, der weder schwarzhumorig noch makaber daherkommt. Da kann dann selbst ein Charakterdarsteller wie Ethan Hawke (“Before Midnight”) wenig ausrichten.

Schade, brisante Aspekte wie die Obsession mit Waffen, den Alptraum der Amokläufe von Columbine bis Newtown oder die Abschottung der Wohlhabenden in bewachten Wohlstandsghettos, den sogenannten “Gated Communities”, werden immer nur angerissen, dann aber wieder gnadenlos niedergeballert.

(APA)

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