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Thailand kündigt Gründung von Reiskartell an

Angesichts der rasant gestiegenen Lebensmittelpreise hat Thailand die Gründung eines Kartells der Reisexporteure angekündigt.

Zu dem Zusammenschluss nach dem Vorbild der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hätten sich außer Thailand die südostasiatischen Länder Vietnam, Laos, Kambodscha und Birma bereiterklärt, sagte der thailändische Ministerpräsident Samak Sundaravej am Mittwoch anlässlich eines Besuchs seines burmesischen Kollegen Thein Sein in Bangkok.

Der Zusammenschluss werde sich Organisation Reis exportierender Länder nennen. Dem von einer Militärjunta regierten Birma, das bisher nicht zu den großen Reisexporteuren gehört, sicherte Sundaravej Unterstützung bei der Modernisierung der Reisproduktion zu.

Der thailändische Außenminister Noppadon Pattama erklärte, die neue Organisation werde bald ein Treffen abhalten. Einen Termin nannte er nicht. Thailand hatte im vergangenen Jahr 9,5 Mio. Tonnen Reis exportiert und anders als Länder wie Indien und Vietnam auf die weltweite Lebensmittelkrise nicht mit Ausfuhrbeschränkungen reagiert. Die Regierung in Bangkok kündigte am Dienstag vielmehr an, die staatlichen Vorräte von 2,1 Mio. Tonnen Reis zu niedrigen Preisen zu verkaufen, um der Lebensmittelknappheit entgegenzuwirken und den Preisanstieg zu drosseln. Bei der verbreiteten Reissorte Pathumthani hat sich der Preis pro Tonne von 512 Dollar (329 Euro) im Jänner auf 998 Dollar vergangene Woche fast verdoppelt.

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