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Thailand: 28 Verletzte bei Explosion in Bangkok

In Thailand wurden 22 Menschen bei Anti-Regierungs-Protesten verletzt.
In Thailand wurden 22 Menschen bei Anti-Regierungs-Protesten verletzt. ©EPA
Bei einem Protestmarsch in Bangkok ist ein Sprengsatz explodiert und hat mindestens 28 Menschen verletzt. Der demonstrantenfreundliche Fernsehsender "BlueSky" sprach von einer Attacke mit einer Granate. Protestanführer Suthep Thaugsuban, der an der Spitze des Marsches lief, wurde nicht verletzt. Die Sprengsatz explodierte nach diesen Angaben 100 Meter hinter ihm.
Thailand: Anti-Regierungs-Proteste

Der Zeitung “The Nation” zufolge ereignete sich die Explosion auf der Banthad Thong Straße in der Nähe der Chulalongkorn-Universität. Auf Bildern des TV-Senders der Protestbewegung waren Verletzte am Boden zu sehen, mehrere Krankenwagen waren im Einsatz. Ein Pick-Up-Fahrzeug wurde schwer beschädigt.

Forderung an Ministerpräsidentin Shinawatra

Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra müsse “Verantwortung übernehmen”, sagte einer der Protestführer, Satit Wonghnongtaey, nach dem Vorfall vom Freitag auf der Rednerbühne.

Andernorts in Bangkok formierten sich Anhänger der Regierung. Sie wollten Demonstranten konfrontieren, die einen Regierungskomplex belagern, berichtete “The Nation”. Sicherheitskräfte hielten die beiden Lager getrennt, hieß es.

“Wir müssen bald etwas unternehmen”

Außenminister Surapong Tovichakchaikul erklärte, es sei an der Zeit, die Kontrolle über Bangkok zurückgewinnen. Zugleich versuchte eine Delegation von Beamten, Polizisten und Militärs, Demonstranten, die ein Amtsgebäude für die Ausgabe von Reisepässen belagerten, zur Aufgabe ihrer Blockade zu bewegen.

Surapang sagte bei einer Pressekonferenz, sollte die Delegation erfolg haben, könnte dies ein Beispiel für weitere belagerte Ministerien sein. Auf die Frage, ob die Regierung jetzt Schritte unternehmen werde, um die Blockaden zu beenden, sagte der Minister: “Wir müssen bald etwas unternehmen.”

Demonstrationen in Bangkok

Zehntausende Regierungsgegner demonstrieren seit November in Bangkok gegen die Regierung. Sie werfen der Familie von Premierministerin Yingluck Korruption und Wahlstimmenkauf vor. Sie wollen die für den 2. Februar geplanten Wahlen verhindern und verlangen einen ernannten Technokratenrat, der die Regierungsgeschäfte auf unbestimmte Zeit führen soll.

Ministerpräsidentin zieht sich nicht zurück

Yingluck lehnte die Verschiebung der Wahlen erneut ab. Das Gesetz lasse das nicht zu, sagte sie vor Vertretern ausländischer Medien. Ihre Familie ziehe sich auch nicht aus der Politik zurück. “Unsere Familie ist ein Opfer”, sagte sie. “Wir machen nur unsere Arbeit, und wenn man uns loswerden will, kann man das nur durch Wahlen tun.”

(APA/dpa/AFP/Reuters)

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