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Thailand: Bombenexplosionen

Bei einer Reihe von Bombenanschlägen im hauptsächlich von Muslimen bewohnten Süden Thailands ist am Freitag ein Mensch getötet worden. 27 weitere wurden der Polizei zufolge verletzt.

Eine rund 15 Kilo schwere Bombe sei in der Provinz Narathiwat in einem Feuerlöscher deponiert gewesen und detoniert, als ein Militärjeep mit fünf Soldaten vorbeifuhr. Zwei weitere Sprengsätze seien rund eine Stunde später in einem Teeladen und einer nahe gelegenen Straße in der gleichnamigen Provinzhauptstadt gezündet worden, teilte die Polizei mit.

Offensichtlich seien die Anschläge eine Reaktion von separatistischen Extremisten auf den Besuch von Ministerpräsident Surayud Chulanont am Vortag. Auch nach einem ersten Besuch Chulanonts in der Region vor mehr als einer Woche wurden mehrere Bombenanschläge verübt. Die Anschläge erfolgten trotz demonstrativer Friedensgesten der Regierung, die seit dem Militärputsch gegen Ministerpräsident Thaksin Shinawatra im Amt ist.

In dem vor allem von Muslimen bewohnten Süden Thailands gibt es starke separatistische Bewegungen, die von Thaksin gewaltsam bekämpft wurden. Mehr als 1700 Menschen wurden in den vergangenen drei Jahren dort getötet. Die neue Regierung hat sich dagegen für das harte Durchgreifen Thaksins entschuldigt und Bereitschaft zu Gesprächen mit den Rebellen signalisiert.

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