Mehrere Stunden nach dem Unglück suchten Rettungskräfte in den Trümmern noch nach weiteren Opfern oder Überlebenden.
Die Explosion sei etwa zehn Mal so laut gewesen wie ein besonders lauter Donnerschlag bei einem Gewitter, sagte der Arbeiter Charles Gregory. Er habe gerade einen Tank reinigen wollen, als plötzlich der Boden gezittert habe. Der Manager sprach von einem extrem traurigen Tag für BP und für Texas.
Nach der Explosion schossen Flammen mehr als 70 Meter hoch in den Himmel. Die Anlage in Texas City, 56 Kilometer südöstlich von Houston, erstreckt sich über rund 500 Hektar. Die Raffinerie beschäftigt 1.800 Menschen und verarbeitet täglich rund 460.000 Barrel Rohöl (das Fass zu 159 Litern).
Die Explosion riss ein tiefes Loch in die Erde, zerstörte benachbarte Bürogebäude und bedeckte zahlreiche Fahrzeuge mit Asche. Anrainer spürten die Erschütterung selbst noch in einem Umkreis von acht Kilometern.
Die Ursache des Unglücks ist nicht bekannt; ein terroristischer Hintergrund wurde ausgeschlossen. Die Behörde für Sicherheit am Arbeitsplatz (OSHA) hatte im vergangenen Jahr technische Mängel in der Ölraffinerie beanstandet, nachdem es zu zwei Unglücksfällen gekommen war. Dabei kamen zwei Arbeiter ums Leben.
Die Explosion hinterließ auch auf dem New Yorker Ölmarkt ihre Spuren. Dort stieg der Ölpreis, der zuvor gefallen war, wieder an. Die betroffene Raffinerie stellt 30 Prozent der US-Produktion des britischen Konzerns BP.
 
                 
                 
                 
                 
                 
    