Ein aktueller Bericht des Kontrollamts zeigt, dass die Anzahl von Wohnbeihilfe-Empfängern in den letzten fünf Jahren dramtaisch angestiegen ist. Bedenklich dabei ist, dass nicht nur Mieter von vergleichsweise teuren Privatwohnungen auf Wohnbeihilfe angewiesen sind, auch in Wiens Gemeindebauten benötigen viele Menschen finanzielle Unterstützung der Stadt Wien.
Im Vergleich: 2008 zahlte die Stadt 92 Millionen Euro an Wohnbeihilfe aus. Im Jahr 2003 waren es nur rund 61 Millionen – das ist ein Plus von (fast) 50 Prozent!
Mehr als die Hälfte des Geldes (rund 55 Millionen Euro) wird an Gemeindemieter ausbezahlt und das, obwohl gerade die Mietpreise von Gemeindewohnungen vergleichsweise niedrig liegen. Der Rest geht an die Bewohner von Genossenschafts- und anderen Mietwohnungen.
Gründe für den erhöhten Bedarf an Wohnbeihilfe könnten einerseits die sinkenden Reallöhne, andererseits oft kurzfristig erhöhte Mieten aufgrund von Haussanierungen sein.
Wer bekommt Wohnbeihilfe?
Mit der Wohnbeihilfe unterstützt die Stadt Wien Personen mit geringem Einkommen. Wohnbeihilfe wird sowohl für gefördert errichtete beziehungsweise sanierte Wohnungen als auch für ungeförderte (private) Mietwohnungen ausbezahlt. Unter bestimmten Voraussetzungen ist Wohnbeihilfe für Eigentumswohnungen möglich. Auch Angehörige von Wohngemeinschaften können Wohnbeihilfe beantragen. Um Wohnbeihilfe zu erhalten, ist es notwendig, einen Antrag zu stellen. Dabei sind Unterlagen vorzulegen, ohne die das Recht auf Wohnbeihilfe beziehungsweise die Höhe der Beihilfe nicht ermittelt werden können.
