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Teuerung: Brände wegen Experimenten beim Heizen

Die Feuerwehr verzeichnete im Burgenland mehr Brände aufgrund von Experimenten beim Heizen wegen der Teuerung.
Die Feuerwehr verzeichnete im Burgenland mehr Brände aufgrund von Experimenten beim Heizen wegen der Teuerung. ©pixabay.com (Sujet)
Die Zahl der Brandeinsätze im Burgenland ist mit den Strom- und Gaspreisen leicht angestiegen.

Man merke, dass viele aufgrund der hohen Heizkosten Alternativen ausprobieren, sagte Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf im APA-Interview. Dabei komme es immer wieder zu Unfällen. Unter Corona hat laut Kropf bei der Feuerwehr vor allem die Kameradschaft gelitten. Für 2023 liegt ein Schwerpunkt auf dem Katastrophenschutz, der aufgrund des Klimawandels immer wichtiger werde.

Mehr Brände wegen Experimenten beim Heizen aufgrund Teuerung

Brände würden unter anderem verursacht durch Experimente mit alternativen Heizmethoden, etwa mit Teelichtern, und durch alte Öfen, die wieder in Betrieb genommen werden, obwohl sie "schon ewig stillgestanden sind", erzählte der Landesfeuerwehrkommandant. Auch die Feuerwehr selbst spüre die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs durch Preiserhöhungen und lange Lieferzeiten. Teilweise warte man zweieinhalb Jahre auf ein neues Fahrzeug, gleichzeitig müsse man den Betrieb aber durchgängig aufrecht erhalten. "Die Fahrzeuge, die wir austauschen, haben ein Alter von 25 bis 30 Jahren. Die werden irgendwann einmal wirklich defekt und dann brauchen wir einen Ersatz", sagte Kropf.

Einsätze würden aufgrund des Klimawandels immer häufiger

In Kooperation mit dem Land forciert die Landesfeuerwehr außerdem den Katastrophenschutz und erhöht die Zahl der Stützpunkte von sieben auf 16. Das sei notwendig, weil derartige Einsätze aufgrund des Klimawandels immer häufiger werden, meinte Kropf, der seit circa einem halben Jahr im Amt ist. Um Hochwasser, Stürme und andere Wetterkapriolen zu bewältigen, brauche es die Feuerwehr. "Unser Vorteil ist: Wir sind schnell", betonte der Landesfeuerwehrkommandant. Andere Einheiten wie das Bundesheer würden die längerfristigen Arbeiten übernehmen. Bis sie eintreffen, habe die Feuerwehr aber meist schon "die erste Charge weggearbeitet".

Kameradschaft litt während der Coronakrise

Unter der Coronakrise hat laut Kropf vor allem die Kameradschaft gelitten. Die Zusammenkünfte in den Feuerwehrhäusern seien ausgeblieben, die Menschen seien zu Hause geblieben und hätten sich dort neue Beschäftigungen gesucht. "Das wieder zurückzubringen, ist nicht so einfach", meinte der Landesfeuerwehrkommandant.

Pandemie habe sich nicht auf Mitgliederzahlen ausgewirkt

Bei den Mitgliederzahlen habe sich die Pandemie jedoch nicht bemerkbar gemacht. Der Zustrom sei ungebrochen - "weil die Leute gesehen haben, dass es viele Sachen gibt, die in der Pandemie nicht so funktioniert haben, aber die Feuerwehr hat immer funktioniert". Man bewege sich langsam auf 18.000 Mitglieder zu, im kommenden Jahr könnte die Marke überschritten werden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Land funktioniere gut.

Erneuerung der Landesfeuerwehr-Zentrale geplant

Ein weiteres Projekt ist die schon länger geplante Erneuerung der Landesfeuerwehrzentrale. Das Gebäude sei aus den 60er-Jahren, die Infrastruktur nicht mehr zeitgemäß. Der Standort soll derselbe bleiben. Kosten wird das Vorhaben wohl einen zweistelligen Millionenbetrag, so Kropf, hier stehe man aber noch ganz am Anfang. Noch heuer soll eine Lösung für die Zentrale gefunden werden. "Ich habe meine Funktion noch bis 2027, dann sind die nächsten Wahlen. Bis dahin möchte ich, dass das Thema erledigt ist", betonte Kropf. In seiner ersten Amtsperiode will er noch im neuen Büro Platz nehmen können.

(APA/Red)

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