Teuerung belastet Haushalte massiv: 10.000 Euro Mehrkosten für Familien
Die Arbeiterkammer hat im Auftrag von oe24 durch ihren Experten Daniel Witzani-Haim analysieren lassen, wie stark die Preissteigerungen seit 2021 die Haushaltsbudgets belasten. Grundlage der Berechnung sind die sogenannten Referenzbudgets der Schuldnerberatungen, die ein „bescheidenes, aber angemessenes Leben“ abbilden – inklusive Wohnen, Energie, Lebensmittel, Mobilität und weiteren Grundausgaben.
Vierköpfige Familie: Plus 821 Euro im Monat
Für eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern (7 und 14 Jahre) beliefen sich die monatlichen Gesamtausgaben im Jahr 2021 laut AK noch auf 3.756 Euro. Im Jahr 2025 liegt der Wert bereits bei 4.577 Euro – ein Anstieg um 821 Euro pro Monat, also 22 Prozent.
Hochgerechnet auf das Jahr ergibt sich ein Mehrbetrag von 9.864 Euro. Allein gegenüber dem Vorjahr 2024 sind die Lebenshaltungskosten um 144 Euro monatlich gestiegen – also zusätzlich 1.728 Euro im Jahr.
Alleinerzieherinnen: 6.000 Euro mehr im Jahr
Auch Ein-Eltern-Haushalte sind stark betroffen. Für eine Alleinerzieherin mit einem Kind (7 Jahre) betrug das monatliche Referenzbudget 2021 noch 2.268 Euro. 2025 sind es 2.771 Euro – ein Zuwachs von über 500 Euro pro Monat oder ebenfalls 22 Prozent. Jährlich entspricht das einem Plus von 6.036 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Steigerung bei 3 Prozent – also 1.056 Euro jährlich.
Wohnen, Energie und Lebensmittel als Haupttreiber
Besonders stark gestiegen sind laut AK-Preismonitor folgende Ausgabenkategorien:
- Wohnen und Energie: +35 % seit August 2021
- Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke: +32 %
- Billiglebensmittel (Discounter-Eigenmarken etc.): +58 %
Gerade ärmere Haushalte, die auf günstigere Produkte angewiesen sind, trifft die Preisentwicklung besonders hart.
(VOL.AT)