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"Testwahnsinn": Lehrergewerkschaft fordert weniger Tests

Die Lehrergewerkschafft fordert ein Umdenken beim "Testwahnsinn" an den Schulen.
Die Lehrergewerkschafft fordert ein Umdenken beim "Testwahnsinn" an den Schulen. ©APA/HANS PUNZ
"Wir müssen weg von diesem Testwahnsinn", fordert der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger (FCG) im "Kurier" und will bei der neuen Bildungsministerin Iris Rauskala für weniger Tests an Schulen werben.

Mit dem Schuljahr 2019/20 werden eigentlich ab dem zweiten Semester der 2. Klasse wieder verpflichtend Ziffernnoten eingeführt. Kimberger plädiert dafür, diese Regelung zurückzunehmen und den Schulen freizustellen, ob sie Ziffernnoten oder verbale Beurteilung einsetzen.

Auch Änderungen in Deustchförderklassen gefordert

Änderungen brauche es auch bei den Deutschförderklassen für Schüler, die die Unterrichtssprache nicht gut beherrschen. Die aktuelle Regelung führe dazu, dass Kinder beim erfolgreichen Umstieg in die Regelklasse jegliche Sprachförderung verlieren. Weil sie dann keine außerordentlichen Schüler mehr sind, werden sie außerdem nach dem normalen Benotungsschema und damit meist negativ beurteilt. Außerdem müssten Lehrer und Schulleiter von Bürokratie und Verwaltung entlastet werden, damit sie sich auf die Kernfragen des Schulalltags konzentrieren können.

"Kaum Luft für den pädagogischen Alltag"

Indirekte Unterstützung bekommt Kimberger von seinem Stellvertreter Thomas Bulant, dem Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Lehrer und Lehrerinnen (SLÖ). "Unsere Schulen haben kaum Luft für den pädagogischen Alltag", betont dieser in einer Aussendung. Zentrale Vorgaben für die Sprachförderung, Leistungsbeurteilung und die Mitteilungspflichten hätten die schulautonome Expertise verdrängt, verweist er auf eine Umfrage der SLÖ unter Schulleitern. "Türkis-Blau hat mit ihren Reformen unsere Schulen an die Belastbarkeitsgrenze gebracht."

(APA/Red)

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