Tesla: E-Technologie mit Premium-Appeal
Die untermauert wird durch die Elektromotor-typische Beschleunigungsfähigkeit aus dem Stand. Und die getragen wird von einer bislang weitgehend konkurrenzlosen Reichweite, aufgrund der hohen Kapazität der eingesetzten Batterien, die ab 70 kW/h und bis zu 100 kW/h beträgt. Mehr als bei allen Serien-Elektrikern, die bis 2016 auf dem Markt gestartet waren und vorerst abgesehen von kommenden Modellen.Tesla polarisiert. Auf der einen Seite firmiert eine glühende Fan-Gemeinde, auf der anderen Seite kritisieren Skeptiker unter anderem die Verarbeitungsqualität, das nicht ganz europäische Fahrverhalten und die aggressiven Marketing- und Werbestrategien. Auch, dass man für die Bedienung – über ein übergroßes Tablet – eine mindestens einstündige Einschulung benötigt.
Wie immer man das sieht: Mindestens das Limousinen-Model S (Preis: ab knapp 90.000 Euro) ist auch in Österreich bereits im Straßenbild präsent. Häufig als Taxi. Ob es das im SUV-Segment angesiedelte Model X (Österreich-Preis noch nicht bekannt) ebenso sein wird, bleibt abzuwarten. Vor allem in urbanen Regionen, wo sich die plakative Flügelfondtür-Lösung nicht nur in engen Parkgaragen als wenig praktisch herausstellen wird. Auch ist ein Preis von rund 110.000 Euro nicht unbedingt ein Stückzahlvolumens-tauglicher Tarif. Doch steht am Horizont das Model 3, das laut Tesla-Boss Elon Musk die “Elektromobilität leistbar(er) machen soll (Preis für Österreich noch nicht annähernd bekannt). Berichten zufolge sollen dafür bereits mehrere hunderttausend Bestellungen eingegangen sein. Die ersten Auslieferungen sind für Ende 2017 angekündigt – wenn die Produktionskapazitäten mit der Herstellung nachkommen.
Ganzheitliche Ansätze & Lösungen
Ungeachtet von Diskussionen und Spekulationen baut der US-Hersteller sein Elektro-Reich weiter aus und verfolgt die Strategie der ganzheitlichen Lösungen. Was nebst anderem bedeutet, dass eigene Ladestationen – von der “Tank”-Säule bis zur Wallbox – entwickelt und konstriert wurden. Neu sind Solarpanels in Form von Glasziegeln, was allerdings immer noch den Besitz eines eigenen Hauses und nicht das Bewohnen eines Appartments in einem höher gelegenen Stockwerk voraussetzt. Solange zumindest, bis sich in bezug auf die Infrastruktur eine strukturiertere Situation herausgebildet hat. Wirklich öffentlich zugängliche Strom-Ladesäulen wie etwa in Amsterdam, in Kopenhagen und auch in Paris sucht man in Wien vergeblich, ob man nun einen Tesla oder ein anderes Elektromobil “auftanken” möchte. In Elon Musks Unternehmen ist man inzwischen einen Zwischenschritt weiter: Zu den “Superchargern” (Schnell-Ladestationen) kommen, vorerst nur in den USA, sogenannte “Destination Charger”. Dort kann man sich für die Dauer eines Einkaufs, eines Termins etc. so lange an den Strom hängen, dass man für die Weiter- oder die Heimfahrt wieder mit ausreichender Energie versorgt ist.
(KECKEIS)