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Terrorverdächtige verhaftet

Die Bundeskriminalpolizei hat Personen verhaftet, die unter dem Verdacht stehen, im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in Riad  eine kriminelle Organisation unterstützt zu haben.

Den Festnahmen ging eine koordinierte Polizeiaktion in den fünf Kantonen Waadt, Genf, Aargau, Bern und Zürich voraus, wie die Bundesanwaltschaft am Freitag mitteilte.

Beteiligt waren rund hundert BKP-Beamte, die von kantonalen Polizeikräften unterstützt wurden. Die Polizei führte Hausdurchsuchungen durch und befragte gut zwanzig Auskunftspersonen. Die BA hatte das Ermittlungsverfahren bereits am 20. Mai eröffnet. Dieses richtete sich zunächst gegen Unbekannt wegen des Verdachts auf Beteiligung an einer kriminellen Organisation, Unterstützung einer kriminellen Organisation, Mord, Gefährdung durch Sprengstoffe in verbrecherischer Absicht und einfache Körperverletzung.

Diese Ermittlungen unter der Leitung der BA führten nun zur Verhaftung der verdächtigen Personen. Diese wurden unter dem Vorwurf der logistischen Unterstützung einer kriminellen Organisation in Untersuchungshaft genommen. Ob es dabei um El Kaida geht, war auf Anfrage nicht zu erfahren. Mit Rücksicht auf die Ermittlungen und den weiteren Verlauf des Verfahrens gaben die Behörden am Freitag auch sonst keine Details bekannt. Dies gilt insbesondere für die Herkunft der Verhafteten. Laut einer BA-Sprecherin wäre es aber falsch, diese einer bestimmten Volks- oder Religionsgruppe zuzuordnen. Im übrigen gelte für die Verdächtigten die Unschuldsvermutung.

Bei den drei Selbstmordanschlägen auf Wohnanlagen westlicher Ausländer in der saudiarabischen Hauptstadt vom 12. Mai des letzten Jahres waren 35 Menschen getötet worden. Unter den Opfern befand sich neben neun US-Amerikanern auch ein Schweizer. Als Drahtzieher hinter den Anschlägen wird die Extremistenorganisation El Kaida vermutet.

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