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Terrorprozess geplatzt: Angeklagter flüchtig

Ein Klagenfurter Terrorprozess ist geplatzt.
Ein Klagenfurter Terrorprozess ist geplatzt. ©APA/PETER LINDNER (Symbolbild)
Am Landesgericht Klagenfurt ist am Mittwoch ein Terrorprozess gegen einen 40-jährigen Türken geplatzt. Der Mann dürfte untergetaucht sein, eine Festnahme wurde angeordnet.

Bemühungen, den 40-jährigen Angeklagten zu seinem Terrorprozess vorführen zu lassen, blieben ohne Erfolg. Ihm wird vorgeworfen, in den Jahren 2012 bis 2021 Kurierdienste für die kurdische Untergrundorganisation PKK und die politische Partei HDP erbracht und sich so an strafbaren Handlungen beteiligt zu haben.

Angeklagter gab an von türkischen Behörden verfolgt zu werden

Die Anklage beruht auf den Angaben des Mannes im Asylverfahren. Er habe geheime Nachrichten, deren Inhalt er selbst nicht gekannt habe, innerhalb der Türkei überbracht, sagte er in Befragungen. Die türkischen Behörden würden ihn verfolgen. Sie hätten auch versucht, ihn umzudrehen und als Spion wieder bei der PKK einzuschleusen.

In Österreich war der Mann seit 2021, er arbeitete in der Gastronomie in Kärnten. Schon die Zustellung der Ladung war schwierig, die Polizei übergab sie ihm schließlich persönlich an seinem Arbeitsplatz. Mit seinem Verteidiger hatte der Angeklagte noch Kontakt, um sich auf die Verhandlung vorzubereiten. Zu früheren Terminen und Befragungen sei der Mann immer aufgetaucht, sagte der Staatsanwalt. Es habe keine Hinweise darauf gegeben, dass er sich dem Verfahren entziehen und untertauchen könnte.

Staatsanwalt beantragte Festnahme von Angeklagtem

Kurz vor dem Prozess hat er sich jedoch beim Arbeitgeber und an seiner Wohnadresse abgemeldet, stellte sich am Mittwoch heraus. Sein Handy war ausgeschaltet. Nachbarn gaben gegenüber den Beamten, die den Mann suchten, an, der 40-Jährige habe sich nach England absetzen wollen. Der Staatsanwalt beantragte eine Festnahmeanordnung wegen Fluchtgefahr, dem wurde stattgegeben.

(APA/Red)

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