Terrorist plante offenbar weitere Attentate
Der Anfang Mai in Chicago verhaftete Mann, der enge Kontakte zum El-Kaida-Terrornetzwerk haben soll, habe „hunderte oder sogar tausende Amerikaner“ töten wollen, und zwar auf verschiedene Art und Weise, sagte Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz am Dienstag (Ortszeit) im Fernsehsender CBS.
Wichtigstes Ziel sei der Bau einer radioaktiv verseuchten Bombe gewesen – „aber nicht nur“, bestätigte ein Sprecher des Justizministeriums. Wolfowitz zufolge war Al Mujahir, der vor seinem Übertritt zum Islam Jose Padilla hieß, bei der Herstellung einer „schmutzigen Bombe“ noch ganz am Anfang.
Noch im März diesen Jahres war Al Mujahir ein neuer US-Reisepass ausgestellt worden. Er habe diesen beim US-Konsulat im pakistanischen Karachi beantragt und auch erhalten, sagte Außenamtssprecher Richard Boucher. Der zuständige Beamte habe die Unterlagen des Mannes allerdings seltsam gefunden und daraufhin den örtlichen Sicherheitsbeauftragten alarmiert. Dieser habe die Informationen unter anderem an die US-Bundespolizei FBI weiter gegeben. Der 31-jährige Al Mujahir war nach seiner Rückkehr aus Pakistan festgenommen worden.
Derweil beantragte die Verteidigerin Al Mujahirs dessen Freilassung. Ihr Mandant werde „illegal“ festgehalten, zudem liege keine formelle Anklage gegen ihn vor, sagte Donna Newman, die ihren Einspruch bei einem Bundesgericht in New York einlegte. Al Mujahir wird als „feindlicher Kämpfer“ betrachtet und in einem Militärgefängnis in South Carolina festgehalten.