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Terroranschläge auch in Deutschland befürchtet

Nach den Bombenfunden in London und dem Anschlag auf den Glasgower Flughafen hat in Deutschland die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor ähnlichen terroristischen Gefahren gewarnt.

„Wir müssen in naher Zukunft mit schweren Anschlägen auch bei uns rechnen“, sagte der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg der „Passauer Neuen Presse“. Auch Deutschland sei „im Visier des islamistischen Terrorismus“.

In Deutschland halten sich laut Freiberg etwa hundert „Gefährder“ auf, die zu Anschlägen willens und in der Lage seien. Dazu zählten „radikale Islamisten, die ihre Ausbildung in Afghanistan oder Pakistan absolvieren oder gerade hinter sich haben“. Verbindungen zu den Tätern in Großbritannien seien bisher aber nicht bekannt.

Freiberg warf der deutschen Bundesregierung vor, durch Personaleinsparungen bei der Polizei die Gefahr von Anschlägen zu erhöhen. „Ich halte das für verantwortungslos, und ich bin mir sicher, dass sich das eines Tages rächen wird“, sagte er der Zeitung. Deutschlands Engagement in Afghanistan, zuletzt mit der Entsendung von Tornados, habe auch „die Terrorgefahr hierzulande weiter erhöht“.

Der deutsche Innenminister Schäuble hatte zuletzt gesagt, Deutschland sei seit geraumer Zeit Teil des terroristischen Bedrohungsraumes und „im Fadenkreuz des islamistischen Terrorismus“. Schäuble hat auch in Deutschland für mehr Videoüberwachung in den Großstädten geworben. Es gebe seit langem eine Diskussion über eine stärkere Videoüberwachung an Brennpunkten öffentlicher Sicherheit und in den Großstädten, sagte der Innenminister am Sonntag.

Wo der Bund die Verantwortung für die Sicherheit trage, an Flughäfen und Bahnhöfen, werde die Videoüberwachung bereits genutzt. Weiters erneuerte Schäuble seine Forderung, rasch eine gesetzliche Grundlage für Online-Durchsuchungen durch das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) zu schaffen.

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