AA

Terroranschlag Wien: Staatsanwaltschaft-Arbeit noch nicht abgeschlossen

Die Arbeit der Staatsanwaltschaft bezüglich des Terroranschlags Wiens ist noch nicht abgeschlossen.
Die Arbeit der Staatsanwaltschaft bezüglich des Terroranschlags Wiens ist noch nicht abgeschlossen. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Am Dienstag hat die Staatsanwaltschaft Wien bekanntgegeben, dass mit einer zeitnahen Anklageerhebung gegen Mitbeteiligte am Terror-Anschlag von Wien noch nicht zu rechnen sei.

Der 270 Seiten starke Abschlussbericht der Ermittler vom 2. November 2020 liegt bereits vor, die Arbeit der Anklagebehörde sei aber noch nicht abgeschlossen, hielt Behördensprecherin Nina Bussek fest.

Arbeit der Staatsanwaltschaft zum Terroranschlag Wien dauert an

Außerdem sei die Causa berichtspflichtig, ergänzte Bussek. Ein allfälliger Anklage-Entwurf bedarf somit noch der Genehmigung der Oberstaatsanwaltschaft (OStA) Wien und letzten Endes des Justizministeriums. Damit dürften noch mehrere Wochen, wenn nicht Monate vergehen, ehe beim Landesgericht für Strafsachen eine Anklageschrift gegen mutmaßliche Beitragstäter des von der Polizei erschossenen Attentäters eingebracht wird, der vier Passanten getötet und 23 Personen verletzt hatte.

7 Hauptbeschuldigte sollen den Täter in Wien bestärkt haben

Über das Vorliegen des Abschlussberichts hatten zuerst "Die Presse" und zuletzt "Der Standard" berichtet. Darin werden 27 Beschuldigte erwähnt, die auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Attentat in Verbindung stehen sollen. Sieben gelten als Hauptbeschuldigte, weil sie den Attentäter in seinen Plänen konkret bestärkt haben, das Beschaffen von Waffen und von Munition ermöglicht haben sollen. Ein 32-Jähriger soll dem Attentäter im Prater das beim Attentat verwendete Sturmgewehr verkauft und dafür eine Provision eingestreift und später Munition überlassen haben. Ein 28-Jähriger hielt sich offenbar bis zum 1. November 2020 - dem Tag vor dem Anschlag - in der Wohnung des Attentäters auf - seine DNA-Spuren fanden sich am Gewehr und weiters an einer Machete, einer Pistole und am Schultergurt des Sturmgewehrs. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann dem Attentäter beim Präparieren der Waffe behilflich war.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • Terroranschlag Wien: Staatsanwaltschaft-Arbeit noch nicht abgeschlossen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen