Terror in Brüssel - Augenzeuge: Bombe zerschmetterte Opfern die Beine

Die Beine einiger Opfer der Explosionen auf dem Flughafen Brüssel sind nach den Worten eines Augenzeugen förmlich zerschmettert worden. “Ich habe geholfen, fünf Tote rauszutragen”, sagte der Flughafenmitarbeiter Alphonse Youla. “Ihre Beine waren kaputt, als wenn eine Bombe in einem Gepäckstück explodiert ist”, sagte der 40-Jährige zu Reportern. Die Hände waren blutverschmiert, “von den Leuten, die ich rausgetragen habe”. Er habe vor der ersten Explosion einen Mann etwas auf Arabisch rufen hören. “Dann brach die Platten-Decke des Flughafens ein.”
“Vorarlbergerin in Brüssel: Es hätte jeden treffen können” – zum Bericht
Der niederländische Reporter Dennis Kranenburg war zufällig am Brüsseler Flughafen und berichtete im niederländischen Radio: “Wir kamen gerade an und wollten einchecken. Da war in etwa 30, 40 Meter Entfernung ein riesiger Lichtblitz. Große Brocken von der Decke fielen runter. Jeder fing an zu schreien, und die Leute rannten weg.”
Viele der Dutzenden Verletzten seien an den Beinen verletzt worden. Auch das lässt darauf schließen, dass sich eine Bombe in einem Gepäckstück auf dem Fußboden befunden hat. Die Staatsanwaltschaft erklärte, eine der beiden Explosionen auf dem Flughafen sei wahrscheinlich durch einen Selbstmordattentäter verursacht worden. Mindestens elf Personen starben auf dem Flughafen.

Eine Passagierin berichtete, nach der Explosion hätten die Menschen in Panik versucht, irgendwo Schutz zu finden. “Uns gelang es, ins Flugzeug zu kommen, aber die Maschine startete nicht”, sagte sie. Später seien die Passagiere mit Bussen weggebracht worden.
“Es war eine Apokalypse”
Samir Derrouich, der im Restaurant Autogrill arbeitet, sagte über die Explosionen: “Die waren fast gleichzeitig. Es war eine Apokalypse.”
“Die Bombe kam von unten und ging durch das Dach”
“Alles stürzte herunter, Glas, es war ein unbeschreibliches Chaos”, sagte der 40-jährige Belgier Jef Versele aus Gent der Nachrichtenagentur PA. “Die Bombe kam von unten und ging durch das Dach, es war gewaltig. Ungefähr 15 Fenster in der Eingangshalle wurden einfach rausgesprengt.”

“Überall war Blut”
Ein Bild des Schreckens zeichnete ein weitere Passagier. “Es war furchtbar, die Decken sind eingestürzt”, sagte der aus Genf angekommene Zach Mouzoun dem französischen Fernsehsender BFM. “Überall war Blut, verletzte Menschen.” Wasserleitungen seien geborsten, Wasser habe sich mit dem Blut von Opfern vermischt. “Wir sind über Trümmer gegangen. Es war eine Kriegsszene”, sagte der Augenzeuge. (red/APA/dpa)