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Tepco: Erneut fehlerhafte Strahlen-Messung

Wieder Fehler bei der Messung: Als Außenstehender fragt man sich schon, wie es denn sein kann, dass sich die Tepco-Mitarbeiter "vermessen"?

Erneute Schlamperei beim Betreiber der Atomruine von Fukushima: Die Strahlen-Messwerte vom Grundwasser in und um das Atomkraftwerk seien teilweise fehlerhaft, teilte die Atomaufsichtsbehörde am Freitag mit.

Fehler bei Strahlen-Messung

Das Grundwasser sei jedoch sehr wahrscheinlich dennoch verstrahlt. Am Vortag hatte die Betreibergesellschaft Tepco mitgeteilt, dass im Grundwasser im Umfeld des Atomwracks ein 10.000-fach erhöhter Wert von radioaktivem Jod gemessen worden sei. Wie hoch die Belastung wirklich ist, war zunächst nicht klar. Die Behörde drückte ihr “starkes Bedauern” über den erneuten Fehler aus.

Rund drei Wochen nach Beginn der größten Katastrophe der japanischen Nachkriegsgeschichte ist das Atomkraftwerk Fukushima weiter außer Kontrolle. Noch immer tritt Radioaktivität aus. Die Strahlung im Meer von dem Atomkraftwerk steigt. Die Regierung lehnt jedoch eine weitere Evakuierung ab, obwohl die Internationale Atomenergiebehörde sie empfohlen hatte.

Verstrahltes Atomkraftwerk

Der Atomkraftwerk -Betreiber Tepco hat begonnen, verstrahlte Trümmer mit Kunstharz zu besprühen. Tepco musste die Versuche aber wegen Regens wieder stoppen. Mit dem Kunstharz soll unter anderen die Ausbreitung von radioaktivem Staub gestoppt werden.

Derweil steigt die Radioaktivität im Wasser: Im Meer vor dem Atomkraftwerk seien Jod-Partikel mit einer 4.385-fach höheren Konzentration als erlaubt gemessen worden, berichtete die Atomaufsichtsbehörde.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy trat bei seinen Kurzbesuch in Tokio mit dem japanischen Ministerpräsidenten Naoto Kan zusammen. Die Welt brauche Atomkraftwerke, um den Klimawandel zu bekämpfen, sagte Sarkozy nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo. Sie könne helfen, den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids zu verringern.

Die Zahl der nach dem Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März offiziell für tot Erklärten stieg auf 11.362. Weitere 16.290 Menschen werden noch vermisst. (APA)

 

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