Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hat am Samstag eine Tempo-140-Teststrecke im Burgenland als “durchaus denkbar” bezeichnet. Dem am Vortag von ARBÖ-Präsident Peter Rezar unterbreiteten Vorschlag stehe er positiv gegenüber. Rezar hält sowohl das Teilstück Wulkaprodersdorf – Mattersburg auf der S31 als auch den Abschnitt Münchendorf – Müllendorf auf der Südostautobahn (A3) für geeignet.
“Ich freue mich, einerseits von Verkehrslandesräten und andererseits auch vom Verkehrsklub ARBÖ Unterstützung zu erhalten. Die eingebrachten Vorschläge werden selbstverständlich weitergegeben und ebenfalls geprüft”, betonte Hofer in einer Aussendung. Wo sich die nächsten Teststrecken befinden werden, lasse sich allerdings noch nicht sagen. Es gehe um strenge Kriterien, die erfüllt werden müssten.
Tempo 140: “Keine übereilten Entscheidungen”
Weil die Sicherheit der Autofahrer Priorität habe, werde es “auch bei den weiteren Autobahnabschnitten keine übereilten Entscheidungen geben”, sagte Hofer. “Erst wenn die Asfinag und die beauftragten externen Experten Grünes Licht geben, wissen wir, wo in Zukunft noch 140 gefahren werden darf.” Der Minister rechnet mit der Bekanntgabe der neuen Testrecken Ende März.
Tempo 140: Kritik der Grünen
Die burgenländischen Grünen haben die Vorschläge von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) und ARBÖ-Präsident Peter Rezar kritisiert, auf der A3 eine Teststrecke für 140 km/h und auf der S31 eine solche für 110 km/h einzurichten. Eine derartige Maßnahme stehe im Widerspruch zu allen Klimaschutzansagen, die von der Bundes- und von der Landesregierung zu hören seien.
Die Grüne Landessprecherin Regina Petrik fügte hinzu: “Noch dazu befindet sich die 140er-Teststrecke in unmittelbarer Nähe eines Abschnittes, wo die Bevölkerung wegen der Lärmbelastung durch die Autobahn in ihrer unmittelbaren ohnehin schon auf die Barrikaden geht.”
(APA/Red)