Temperatursturz um 30 Grad innerhalb einer Woche

“Wir sind jetzt schon sehr nahe am unteren Limit angelangt, was im Oktober möglich ist”, zeigt sich auch Meteorologe Gerhard Hohenwarter von der ZAMG in Wien durchaus beeindruckt. Überraschend sind für ihn jedoch weniger die aktuellen Tiefstwerte, sondern das enorme Temperaturgefälle. Auch in Neusiedl am See (Burgenland), am vergangenen Donnerstag mit 28,8 Grad bundesweiter Hitzerekordhalter, war Freitag früh von sommerlicher Atmosphäre keine Rede mehr: 2,3 Grad.
Selbst in Wien setzten die Quecksilbersäulen zum Sturzflug an: 28,5 Grad am 8. Oktober, nur noch 1,5 Grad am 16. Oktober – 27 Grad Unterschied in einer Woche. Am kältesten war es in den heutigen Morgenstunden in St. Jakob in Defereggen mit minus 7,7 Grad. Auch dort – auf immerhin 1.400 Meter Seehöhe – wurden vergangene Woche noch 20,1 Grad gemessen.
Je höher man die Alpen emporklettert, desto frostiger wird es: Die minus 8,8 Grad in Warth am Arlberg (1.400 Meter) waren im Vergleich zu den minus 20 Grad am Brunnkogel in den Ötztaler Alpen (3.300 Meter) noch schweißtreibend. Am berühmten Hahnenkamm bei Kitzbühel (1.800 Meter) fiel die Temperatur auf minus zehn Grad. Noch kälter war es dort in den vergangenen 50 Jahren im Oktober nur zweimal (1997, 2003), allerdings jeweils immer Ende des Monats. (Schluss) trö/km