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Tempelberg: Archäologie im Internet

Zur Entkräftung der muslimischen Kritik an den Ausgrabungen am Tempelberg hat Israel jetzt damit begonnen, die archäologischen Arbeiten im Internet zu übertragen.

Die Aufnahmen zeigen die Baustelle unterhalb der muslimischen Stätten auf dem Berg aus verschiedenen Blickwinkeln. Dafür installierte die für die Altertümer der Stadt zuständige Behörde mehrere Kameras (www.antiquities.org.il).

„Die Behörde lädt die Öffentlichkeit im In- und Ausland ein, die Ausgrabungen aus der Nähe zu verfolgen und zu jedem Zeitpunkt zu sehen, was tatsächlich geschieht“, erklärte das Amt am Donnerstag.

Die Ausgrabung hat heftige Proteste in der muslimischen Welt ausgelöst, die die Fundamente ihrer heiligen Stätten gefährdet sieht. Israel hat den Vorwurf zurückgewiesen. Nach der Ausgrabung soll an der Stelle ein neuer Fußweg für Touristen zum Tempelberg gebaut werden.

Auch die Türkei unternahm einen Anlauf, Zündstoff aus der hitzigen Diskussion zu nehmen. Als engster Verbündeter Israels in der muslimischen Welt kündigte die Regierung in Ankara die Entsendung eines Expertenteams nach Jerusalem an, das die Ausgrabung prüfen und beobachten soll. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gab die Entscheidung nach einem Gespräch mit seinem israelischen Kollegen Ehud Olmert bekannt, der den Schritt begrüßte. Die Türkei bemüht sich seit längerem, in der Region eine aktivere Rolle zu übernehmen.

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