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Temelin traf keine Sondermaßnahmen

Das südböhmische Atomkraftwerk Temelin hat im Zusammenhang mit dem ersten Jahrestag der terroristischen Anschläge keine Sonder-Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

Sprecher: Strengere Regelungen gelten im Kraftwerk schon seit
einem Jahr

Strengere Regeln wurden für die Anlage schon kurz nach den Anschlägen eingeführt und gilt bisher in vollem Ausmaß, teilte die Pressestelle des Kraftwerkes nach Zeitungsberichten vom Mittwoch mit.

„Alle Maßnahmen, die nach dem 11. September 2001 auf Grund der Anordnung der Staatlichen Behörde für atomare Sicherheit (SUJB) getroffen wurden, gelten weiter“, erklärte der AKW-Sprecher Milan Nebesar. Beispielsweise sei damals die flugfreie Zone über Temelin verbreitert und der Schutz des Kraftwerkes, an dem auch die tschechische Luftwaffe beteiligt sei, verstärkt worden. Darüber hinaus habe die AKW-Führung die Zahl der Exkursionen und anderer Besuche beschränkt, hieß es.

„Um die Umgebung vor dem Kraftwerk zu schützen, muss das Kraftwerk vor der Umgebung geschützt werden“, meinte die SUJB-Chefin Dana Drabova. Darin sei das AKW Temelin „einige Schritte“ weiter als andere Kraftwerke.

In dem Kraftwerk wird unterdessen der offizielle Probebetrieb des ersten Energieblocks fortgesetzt. Der Reaktor laufe mit voller Leistung und die Turbine liefere 1.000 Megawatt ans Netz. Der zweite Energieblock bleibe wegen Problemen mit dem Rotor abgeschaltet. Eine neuerliche Reparatur dieses Bestandteils werde nun durchgeführt. Mit dem Start des zweiten Blocks rechne man am Anfang November.

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