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Teils große Lawinengefahr in Niederösterreich

NÖ: In Teilen des Bundeslandes wurde Lawinengefahr am Freitag als groß eingeschätzt.
NÖ: In Teilen des Bundeslandes wurde Lawinengefahr am Freitag als groß eingeschätzt. ©APA/EXPA/JFK (Symbolbild)
Die Lawinengefahr ist am Freitag in Teilen von Niederösterreich als groß eingeschätzt worden. In den Ybbstaler Aplen galt dem Warndienst zufolge Stufe 4 auf der fünfteiligen Skala oberhalb der Waldgrenze.

"Ergiebige Neuschneemengen und stürmischer Wind" sorgen dort für eine "heikle" Situation, wurde betont. In der Steiermark spannte sich die Lage weiter an. In fast der gesamten Obersteiermark herrschte großes Lawinenrisiko.

Teils Lawinenwarnstufe 3

Unterhalb der Waldgrenze galt in Niederösterreich für die Ybbstaler Alpen Lawinenwarnstufe 3 (erhebliche Gefahr). Dieselbe Einschätzung wurde für das Gippel-Göllergebiet und die Türnitzer Alpen (jeweils über 1.000 Metern) sowie für das Semmering-Wechselgebiet und die Rax-Schneeberggruppe (jeweils oberhalb der Waldgrenze) getroffen. Hingewiesen wurde am Freitagvormittag in einem gesonderten Update auf ein Risiko von vermehrten Nassschneelawinen auch in tiefen und mittleren Lagen.

NÖ: Mostviertel als winterlicher Hotspot

Winterlicher Hotspot war in Niederösterreich das Mostviertel. Im Raum Waidhofen a. d. Ybbs wurden laut Landespressedienst bis zu 50 Zentimeter Neuschnee verzeichnet. Auch aufgrund starken Windes war am Hochkar am Freitag kein Liftbetrieb möglich. Im Wald- und Industrieviertel waren es 15 Zentimeter Schnee, weitgehend verschont blieb das Weinviertel.

Laut Landespressedienst bestand am Freitag Kettenpflicht für alle Fahrzeuge auf der L4188 und der L4189 im Bereich Hohe Wand sowie auf der B71 über den Zellerrain. Auf mehreren weiteren Verbindungen mussten außerdem Kfz ab 3,5 Tonnen Ketten anlegen.

Steiermark: Lage verschärfte sich

Die Situation hat sich auch in der Steiermark seit Donnerstag weiter verschärft. Am Freitag herrschte in einem Großteil der Obersteiermark flächig große Lawinengefahr, besonders im Nordstau. Spontane Lawinenaktivität sei durch den ergiebigen Neuschnee und die Erwärmung im Tagesverlauf einzurechnen. In vielen Teilen der Obersteiermark und auf höher gelegenen Straßen kam es zu Behinderungen, Sperren und Feuerwehreinsätzen. Dutzende Zentimeter Neuschnee, der oftmals noch nicht von den Fahrbahnen der Straßen weggeräumt werden konnte, machten Ketten auf vielen höher gelegenen Straßen nötig - auch für Pkw. Die Zu- und Abfahrt zur Planneralm wird ab Freitagmittag wegen Lawinengefahr gesperrt.

Sicherheitssperre wegen Lawinengefahr angekündigt

Für Mittag wurde eine Sicherheitssperre wegen Lawinengefahr angekündigt. Die Planneralm gilt als das höchstgelegene Skidorf in der Steiermark (1.600 Meter Seehöhe) und wegen der schneereichen Lage kommt es dort immer wieder zu Sperren. Diesmal soll sie zumindest bis Samstagmittag dauern. Die Schneewerte auf der Planneralm lauteten Freitagfrüh: 158 Zentimeter bei der Talstation, 176 Zentimeter am Berg auf knapp 2.200 Meter Seehöhe. Davon sind 46 Zentimeter allein seit Donnerstag hinzugekommen. In Mariazell lagen 27 Zentimeter Neuschnee (55 Gesamthöhe)

Wegen Lawinengefahr waren Freitagvormittag die Hochschwabstraße (B24) zwischen Greith und der Kreuzung nach Weichselboden, die Pyhrnpass Straße (B138) zwischen Spital am Pyhrn und Liezen, die Rössing Landesstraße (L725) zwischen Ennstalstraße und Ramsauer Landesstraße, die Gemeindestraßen zwischen Wildalpen und Hinterwildalpen und in Untertal nahe Schladming der Bachweg und der Ahornweg gesperrt. Auf zwei Dutzend Straßen galt teils nur für Lkw, teils aber auch für Pkw Kettenpflicht. Manche Straßen wurden für den Schwerverkehr gänzlich gesperrt.

(APA/Red)

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