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Teile der „Admiral Graf Spee" gehoben

65 Jahre nach dem Untergang des Panzerschiffs bargen Spezialtaucher den Entfernungsmesser für Artilleriegeschütze und schleppten ihn in den Hafen von Montevideo.

In einer spektakulären Bergungsaktion ist das erste Wrackteil des deutschen Kriegsschiffes „Admiral Graf Spee” vor der Küste Uruguays gehoben worden.

Die „Graf Spee” unter dem Kapitän Hans Langsdorff hatte zu Beginn des Zweiten Weltkriegs im Südatlantik zunächst mehrere britische Schiffe zerstört. Von der gegnerischen Marine später in die Enge getrieben, versenkte Langsdorff sein Schiff am 17. Dezember 1939.

Nach 14-stündigem Einsatz gelang es dem Expertenteam unter der Leitung des uruguayischen Berufstauchers Hector Bado am Mittwoch, den sechs Meter hohen und mehr als zehn Meter langen Entfernungsmesser mit Hilfe eines Schwimmkrans zu heben und in den Hafen zu bringen.

Der erste Bergungsversuch Anfang Februar war gescheitert, weil die Seile rissen. Auch am Mittwoch passierte das, die Taucher mussten daher ein zweites Mal in die Tiefe, um stärkere Taue an dem Stahlkoloss zu befestigen.

Nach der geglückten Bergung äußerte sich Bado begeistert über den „fantastischen Zustand” des mit Muscheln übersäten Wrackteils. Die gesamte Bergung des in mehrere Teile zerbrochenen, 12.000 Tonnen schweren Panzerkreuzers, der in mehreren Metern Wassertiefe im Schlamm steckt, wird voraussichtlich Jahre dauern und mehrere Millionen Dollar kosten.

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