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Teil der psychologischen Kriegsführung

Lustenau - Wortspielereien der beiden Trainer im Vorfeld des Derbys am Freitag in Lustenau leiten die heiße Phase ein.

Sie sind beide Meister ihres Fachs und sie lieben das geflügelte Wort. Auch als Teil einer psychologischen Kriegsführung. Die Rede ist von „Adi & Edi“, den Trainern der beiden heimischen Spitzenklubs cashpoint SCR Altach und SC Austria Lusten­au. So nutzen sie im Vorfeld des Aufeinandertreffens im Reichshofstadion zu Lustenau natürlich jede Redegelegenheit, um Stimmung zu machen. Engagiert und pointiert – auf den Punkt gebracht. Edi Stöhr und Adi Hütter wissen, was sie den Fans, ihren Spielern und dem Klub schuldig sind. Die „lockere Zunge“ wird in den nächsten Stunden jedoch einer konzentrierten Wachsamkeit weichen – denn am Freitag um 18.30 Uhr gilts: „Schlussendlich soll der gewinnen, der es sich auch verdient.“ (Hütter). Die VN hörten beim Gespräch des 54-jährigen Deutschen und des 40-jährigen Altachers ein wenig mit.
» Edmund Stöhr: Der Trainer bei der Austria trägt ein schweres Los, bisweilen ist er der Größte und Beste – bisweilen dann nicht ganz so gut. Was meiner Mannschaft bislang fehlt, sind die konstanten Leistungen. Deswegen stehen wir derzeit da, wo wir hingehören. Das gilt auch für unseren Gegner, der im bisherigen Verlauf Phantastisches geleistet hat. Dennoch können wir das Spiel am Freitag gewinnen.
» Adi Hütter: Für uns das Wichtigste ist ein krönender Abschluss des Herbstes. Deshalb freuen wir uns auf das Spiel. Das wollten wir natürlich auch beim letzten Mal. Allerdings haben wir nicht die richtigen Mittel gefunden. Vielmehr hat die Austria es geschafft, uns unserer Stärken zu berauben. Doch jetzt ist wieder ein anderes Spiel. Wir wissen, welche Fehler wir gemacht haben.
» Edmund Stöhr: Jeder Trainer hat lieber den Beifall, denn Pfiffe oder Ablehnung. Um meine Mannschaft richtig zu beurteilen, muss man die Dramaturgie kennen. Wir haben schon bewiesen, in den Spielen gegen die Admira und Alt­ach, dass wir mit den beiden Spitzenteams auf Augenhöhe sind. Leider hat sich unsere Arbeit insgesamt nicht immer in Ergebnissen niedergeschlagen.
» Adi Hütter: Ich will vor allem eine Reaktion auf die Niederlage im letzten Derby sehen. Das 0:2 passierte vor allem, weil wir es nicht verstanden haben, unser Spiel durchzuziehen. Vielmehr hat Lustenau eine ganz starke Halbzeit gespielt. Insgesamt muss ich jedoch sagen, dass mit der Austria und Altach sicherlich zwei Mannschaf- ten aufeinandertreffen, die, neben der Admira, den attraktivsten Fußball in der Liga spielen.
» Edmund Stöhr: Auch wir haben beim 2:0 Fehler gemacht. Deswegen gehe ich davon aus, dass wir noch Luft nach oben haben. So gesehen stimmt die Rechnung meines Kollegen nicht. Einfach besser zu spielen bedeutet nicht gleich Sieg für Altach. Das wäre zu einfach. Auch wir können besser.
» Edmund Stöhr: Wir haben zwei Torhüter, die auf Augenhöhe sind. Wir alle haben zu 100 Prozent Vertrauen sowohl in Christian (Anm. d. Red.: Mendes) als auch in Alex (Kofler).
» Adi Hütter: Weil Hopfer gesperrt, Cabrera noch angeschlagen ist und Brenes wegen eines Todesfalls bei der Familie zu Hause weilt, bleiben noch 15 Spieler. Zahlen- mäßig vielleicht nicht viel, aber die Qualität stimmt. Zudem hat mir der letzte Auftritt lange Zeit imponiert. Deswegen wird wohl nur Netzer für Hopfer in die Mannschaft rücken.
» Edmund Stöhr: Unser Spiel ist sehr laufintensiv. Dem mussten zuletzt Krajic, Bolter und Micic Tribut zollen. Muskuläre Probleme waren die Folge. Auch Honeck spürte eine Verhärtung. Doch sie werden alle spielen können. Fehlen wird nur Peter Pöllhuber, der eine Bänderverletzung erlitten hat.

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