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"Tear The Place Up": Skunk Anansie rockten die ausverkaufte Arena

Mit Attitüde und viel Emotion riss Sängerin Skin die Menge wieder mit.
Mit Attitüde und viel Emotion riss Sängerin Skin die Menge wieder mit. ©Vienna.at/Alexander Blach
Wenn man sich am Montagabend schon durch eine Menschenmasse schieben muss, sollte das auch einen guten Grund haben. Und den gab es: Die britische Kultband Skunk Anansie gab sich in Wien live die Ehre und sorgten für einen energiegeladenen, wenn auch leicht klaustrophobischen Abend.
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Lautstarker Crossover-Sound, verfeinert mit einer Live-Performance, die es in sich hat: Shows der Londoner Formation Skunk Anansie sind jedes Mal ein Erlebnis.

Hinzu kommen Lyrics, die stark auf politische Problemfelder, Rassen- und Geschlechterdiskriminierung hinweisen – und die regen nicht nur zum Nachdenken an, sondern rocken, dass Feuer am Dach ist! Da war der Montagabend in Wien keine Ausnahme, als sich Sängerin Skin und ihre Mannen zur ausvekauften Show in der Arena einfanden.

Schrill-starker Voract Bones wärmte die Wiener auf

Den Auftakt in der sich immer klaustrophobisch füllenderen Halle gab es mit dem Trio Bones, das mit gute-Laune-Alternative, lasziven Hüftschwüngen und schrillen Vocals Marke Karen O ein gelungenes obligatorisches Aufwärmprogramm hinlegte.

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Bild: Alexander Blach

Skunk Anansie selbst (der Bandname setzt sich übrigens aus “Stinktier” und dem Namen eines Fabelwesens aus der Südsee zusammen) erstürmten schließlich Punk 21.00 Uhr die Bühne, die Arena wurde mit “Tear The Place Up” und “I Believe In You” daran erinnert, dass der Abend gefälligst ein Tanzabend werden sollte.

Skunk Anansie: Auf Tuchfühlung in der Arena

Frontfrau Skin, gekleidet in Netzhemd und Hoodie mit Spike-Antennen und bekannt für ihre “Rede wie mir der Schnabel wächst”-Attitüde, begrüßte die Fans mit einem liebevollen “Vienna, how the f**ck are you doing?!”, bevor sie sich sich bereits in den ersten zehn Minuten kräftig warmhüpfte.

Stimmlich allerdings brauchte die agile 48-Jährige doch erst einige weitere Songs der Setlist, um den volkalistischen Umfang der hohen Lagen, die bei Skunk Anansie-Liedern den herrlichen Kontrast zu den lauten Gitarren bilden, auch tatsächlich zu erreichen. Bei “Because Of You” ging das im Refrain leider ziemlich daneben – aber das verzeiht man schließlich wieder gerne, wenn sich die Sängerin kurzerhand in die Menge wirft und auf Tuchfühlung geht. Dass Deborah Anne Dyer, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, noch nach all der Zeit im Business dabei ihren Spaß zu haben scheint, lässt das Fan-Herz aufgehen – und erinnert einmal mehr daran, warum sie seit Jahren eine der schillerndsten Personen im Rockbiz ist, die sowohl Mainstream als auch gängigen Weiblichkeitsklischees grinsend den Mittelfinger ins Gesicht hält. Und diese Energie schwappt über, ganz wie man es von Skunk Anansie-Shows gewohnt ist.

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Bild: Alexander Blach

Bei “My Ugly Boy” oder “Weak” gab es schließlich auch für die Wiener kein Halten mehr, und als dann sogar der Evergreen “Hedonism (Just Because You Feel Good)” angestimmt wurde, sang die altermäßig bunt gemischte Menge so laut mit, dass man es wohl durch den gesamten dritten Bezirk hören konnte. Wenn das kein schöner Start in die Woche war?

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