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Taylor bekräftigt Willen zum Verlassen Liberias

Der liberianische Präsident Taylor hat am Samstag seine Bereitschaft bekräftigt, das westafrikanische Bürgerkriegsland nach dem Eintreffen von Friedenstruppen zu verlassen.

In einer Rede an die Nation ließ er nach einem Bericht des britischen Senders BBC jedoch einen genauen Zeitpunkt weiterhin offen. Unterdessen wurden bei einem Granatenangriff auf eine mit Flüchtlingen überfüllte Kirche in der Hauptstadt Monrovia mindestens sechs Menschen getötet.

Wie Augenzeugen weiter berichteten, wurden dabei etwa 20 weitere Menschen verletzt. Wer für den Einschlag verantwortlich war, blieb zunächst unklar. Angesichts der seit einer Woche in Monrovia zwischen Regierungstruppen und Rebellen tobenden Kämpfe hatten Hunderte von Bewohnern in dem Gotteshaus Zuflucht gesucht.

Es war innerhalb von zwei Tagen der zweite Angriff auf ein Gebäude, in dem Zivilpersonen Zuflucht gesucht hatten. Erst am Vortag waren mehrere Menschen getötet worden, als eine Schule in der Stadt unter Granatenbeschuss kam. Insgesamt kamen am Freitag nach unterschiedlichen Berichten bis zu 25 Menschen in Monrovia ums Leben.

Der neue Angriff erfolgte trotz der von den Rebellen der Bewegung „Liberianer vereint für Versöhnung und Demokratie“ (LURD) am Freitag angekündigten Waffenruhe. Kurz zuvor hatten die USA die Entsendung von Kriegsschiffen vor die Küste des westafrikanischen Bürgerkriegslandes zur Unterstützung einer westafrikanischen Friedenstruppe in Liberia bekannt gegeben. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) hatte am Mittwoch der Entsendung von 1400 nigerianischen Soldaten binnen einer Woche zugestimmt.

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