In ihren Plädoyers gingen Staatsanwaltschaft und Verteidigung gleichermaßen von einer verminderten Schuldfähigkeit aus, da der Angeklagte schwer psychisch krank sei. Verteidiger Klaus Frank plädierte für die Unterbringung seines Mandanten in einer psychiatrischen Klinik.
Staatsanwalt Peter Muthmann forderte eine lebenslange Freiheitsstrafe sowie die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik, wobei er die besondere Schwere der Schuld erfüllt sah. Die Anwälte der Opfer sahen indes keine Anzeichen für eine verminderte Schuld bei Andrej W. Seine Vorgehensweise sei berechnend und besonders grausam gewesen. Sie forderten lebenslange Haft sowie die Sicherungsverwahrung nach Verbüßen der regulären Haft.
Andrej W. ist angeklagt, im Juni 2010 in Hagnau eine Taxifahrerin mit mehreren Messerstichen in den Hals getötet zu haben. Einen Tag zuvor soll er eine weitere Taxifahrerin in Singen mit einem Messerstich in den Hals lebensgefährlich verletzt und vergewaltigt haben. Die Frau wird nach Ansicht des behandelnden Arztes für immer halbseitig gelähmt bleiben.