Weiterhin liegt das Motiv im Dunkeln. Nun soll ein Gutachter herausfinden, ob der gebürtige Russe mit deutschem Pass eine psychische Störung hat. Bereits im Herbst soll laut Staatsanwaltschaft Konstanz die Anklage erfolgen. Wann es jedoch zum Prozess kommen wird, ist laut einem Sprecher noch völlig offen. Zudem stehe auch noch die Antwort auf ein Rechtshilfeersuchen an Russland aus.
Die Ermittler wollen nämlich von der Justizbehörde in Russland wissen, ob der Verdächtige auch dort strafffällig geworden ist. Der Russe steht im Verdacht in Hagnau am Bodensee eine 32-jährige Taxifahrerin erstochen zu haben. (VOL berichtete)
Zudem soll er einen Tag vorher im benachbarten Singen (Kreis Konstanz) bereits eine 44-jährige Taxifahrerin überfallen und vergewaltigt haben. Diese überlebte den Angriff schwer verletzt und wird voraussichtlich teilweise gelähmt bleiben.
DNA-Probe überführte den Täter
Die beiden grausamen Taten hatten die Bodenseeregion in Angst und Schrecken versetzt. Bereits vier Tage danach konnte der Verdächtige in Brandenburg verhaftet werden. Mit Hilfe einer DNA-Probe waren die Ermittler dem gebürtigen Russen auf die Spur gekommen, die ihm nach mehreren Diebstählen im Jahr 2007 im Raum Singen abgenommen worden war.
Die derzeit noch 15 Mann starke Sonderkommission “Soko Taxi” in Friedrichshafen versucht weiterhin den Tathergang zu rekonstruieren. Allerdings gebe es noch kein komplettes Bild, berichtet ein Polizeisprecher.