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Taxi-Trauerzug durch Wien

Bild: APA
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Mit einem Trauerzug durch Wien verabschiedeten sich Taxilenker aus Wien, Baden und Mödling von ihrem ermordeten Kollegen, der am 4. Jänner nach einem Schuss in den Kopf verstorben war.

450 bis 500 Fahrzeuge starteten um 12.00 Uhr am Heldenplatz und fuhren in einer bis zu fünf Kilometer langen Kolonne bis zum Zentralfriedhof. Dort sollte um 14.30 Uhr das Begräbnis des ermordeten Wiener Taxilenkers stattfinden.

Die Route führte den mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 km/h rollenden Trauerzug unter anderem über den Michaelerplatz, den Schwarzenbergplatz und den Rennweg. „Wie bei einem Staatsbesuch“ fuhr an der Spitze eine Polizeieskorte, die für einen reibungslosen Ablauf sorgte, berichtete Heinrich Frey, Obmann der Wiener Taxi-Innung, der APA. Nach etwa einer Stunde erreichten die Fahrzeuge den Zentralfriedhof.

Vor der Fahrt versammelten sich die trauernden Taxilenker um 11.00 Uhr am Heldenplatz. Frey machte dort in einer Rede auf Sicherheitsprobleme und Risiken aufmerksam. „Uns allen, die wir im Wiener Taxigewerbe unseren Dienst versehen, ist klar, dass wir durch unsere Arbeit nicht nur im Straßenverkehr, sondern leider auch durch kriminelle Elemente einer großen Gefahr ausgesetzt sind“, meinte er. „Es ist eine gewisse Unsicherheit da“, sagte Frey im Bezug zu dem ermordeten Wiener Taxilenker. „Sicher sind die Fahrer jetzt sensibel und passen mehr auf wer einsteigt.“

Durch Schulungen und Workshops habe die Innung die Überfallsrate in den vergangenen Jahren massiv gesenkt. Der Zugang zu gefährlichen Waffen sei in Österreich allerdings nach wie vor zu einfach, kritisierte Frey. Seit Jahren werde über die Verschärfung des Waffengesetztes diskutiert. In dieser Zeit habe es nun den dritten Mord und zahlreiche Überfälle mit schweren Körperverletzungen gegeben. Unterstützen werde man daher auch die Forderung der Öffentlichkeit, die Anzahl der Exekutivbeamten in Wien zu erhöhen.

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