Tausende Tote nach Unwettern in Libyen befürchtet

Der Ministerpräsident einer der rivalisierenden Regierungen in dem Bürgerkriegsland, Osama Hammad, sagte am Montag dem Fernsehsender Al-Massar, es seien mehr als Zweitausend Tote zu befürchten. Tausende weitere Menschen in dem Land mit knapp sieben Millionen Einwohnern seien vermisst.
Schwerste Regenfälle seit 40 Jahren
Unabhängige Informationen zu Todesopfern gab es zunächst nicht. Der Sturm "Daniel" hatte Libyen am Sonntag erfasst.
Die Regierung in der Hauptstadt Tripolis unter Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba sprach von den schwersten Regenfällen seit mehr als 40 Jahren.
Rufe nach schneller Hilfe
Die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in Libyen, Georgette Gagnon, forderte die internationale Gemeinschaft zu schneller Hilfe auf. Ersten Berichten zufolge wurden Dutzende von Dörfern und Städten durch den Sturm schwer in Mitleidenschaft gezogen", schrieb Gagnon auf X, ehemals Twitter.
Laut den Rettungsdiensten wurde vor allem der Nordosten getroffen. In der Stadt Derna war die Lage nach Angaben des Gemeinderats "außer Kontrolle". Dort sollen zwei Staudämme gebrochen sein. Rettungsmaßnahmen gestalteten sich nach Angaben des Notfalldiensts zum Teil schwierig. Man sei auf die Unterstützung von Hubschraubern angewiesen. Strom und Internetverbindung seien unterbrochen. Die betroffenen Regionen wurden zu "Katastrophengebieten" erklärt.
(APA)