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Tausende Studenten protestierten in London

Proteste gegen Sudiengebühren
Proteste gegen Sudiengebühren
Tausende Studenten haben am Mittwoch in London gegen eine Erhöhung der Studiengebühren und Kürzungen der Bildungsausgaben demonstriert. Am Rande der Kundgebung kam es zu Zusammenstößen, bei denen elf Menschen festgenommen wurden.


“Studiengebühren? Niemals! Besteuert die Reichen und lasst sie zahlen”, riefen die Demonstranten bei dem Protestmarsch. “Bildung ist ein Recht und keine Ware”, hieß es auf einem der Plakate.

“Wir wollen freie Bildung für alle. Sie macht ökonomisch Sinn”, sagte der 26-jährige Nehaal Bajwa, der jährlich 9.360 Pfund (11.690 Euro) für einen Masterstudiengang in Wirtschaft zahlt. “Haufenweise Geld geht an die Banken. Wir wollen, dass es in die Schulen fließt.” Ein 25-jähriger deutscher Student, der nur seinen Vornamen David nennen wollte, sagte, er sei bei der Demonstration, um Solidarität zu zeigen. “In Deutschland haben sie nach massiven Protesten in mehreren Ländern die Studiengebühren abgeschafft. Das ist inspirierend”, sagte er.

Nach dem friedlichen Beginn der Demonstration kam es zu Zusammenstößen, als eine Gruppe das Parteigebäude der Konservativen zu stürmen versuchte und Absperrungen vor dem Parlament niederriss. Zudem wurden Polizisten mit Farbe und Leuchtraketen angegriffen. Die Polizei vermeldete elf Festnahmen wegen Angriffen auf Sicherheitskräfte, Sachbeschädigung und Störung der öffentlichen Sicherheit. Drei Beamte wurden demnach leicht verletzt.

Die Proteste waren die größten seit dem Jahr 2010, als rund 50.000 Studenten in Großbritannien auf die Straßen gingen, um gegen die geplante Erhöhung der Studiengebühren zu protestieren. Die Proteste hatten damals zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei geführt. Seitdem wurden die Gebühren in rund einem Drittel der englischen Universitäten auf bis zu 9.000 Pfund angehoben. Schottische Hochschulen sind dagegen weiterhin kostenlos.

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