Kurz vor der Präsidentschaftsstichwahl in Rumänien sind tausende Menschen aus Protest gegen den kandidierenden Regierungschef Victor Ponta auf die Straße gegangen. Die Demonstranten warfen der Regierung vor, Auslandsrumänen unrechtmäßig vom ersten Durchgang am 2. November ausgeschlossen zu haben.
Dadurch sei Pontas rechtsgerichteter Widersacher, der Rumänendeutsche Klaus Iohannis, gezielt benachteiligt worden. Allein in der nordwestlich gelegenen Stadt Cluj (Klausenburg) beteiligten sich etwa 6.000 Menschen an den Protesten, weitere Demonstrationen gab es auch in der Hauptstadt Bukarest sowie in Timisoara, Sibiu (Hermannstadt), Iasi und Arad.
In der ersten Wahlrunde hatte Ponta gut 40 Prozent der Stimmen und damit rund zehn Punkte mehr bekommen als Iohannis. Beobachter halten die Stichwahl an diesem Sonntag zwischen dem Ministerpräsidenten und dem langjährigen Bürgermeister von Hermannstadt (Sibiu) aber noch nicht für entschieden.