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Tausende Kalifornier auf der Flucht

Angefacht von dem berüchtigten Santa-Ana-Wind haben Waldbrände die kalifornische Millionenstadt Los Angeles von drei Seiten eingeschlossen. Tausende Menschen waren auf der Flucht vor den Flammen.

Im San-Fernando-Tal wurden am Samstag 500 Wohncontainer ein Raub der Flammen. Andernorts wurden Luxushäuser zerstört. Gouverneur Arnold Schwarzenegger rief für mehrere Bezirke den Notstand aus.

Der Brand im San-Fernando-Tal wütete auf einer Fläche von 3.300 Hektar und war bis Samstagabend nur zu 20 Prozent eingedämmt. Die Flammen überrollten eine Siedlung mit Wohncontainern, deren meist ältere Bewohner im Dunkeln die Flucht ergriffen. “Wir haben hier im Mobile Park eine nahezu völlige Zerstörung”, sagte der lokale Feuerwehrchef.

Ein Mann wurde mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht, vier Feuerwehrleute wurden leicht verletzt. Der Santa-Ana-Wind, der in der Region auch “Teufelswind” genannt wird, ist ein heißer, trockener Wind, der im Herbst und Winter im Süden Kaliforniens auftritt. Mit Geschwindigkeiten bis zu 120 Kilometern in der Stunde facht er die Brände immer wieder an und lässt die Funken über weite Strecken fliegen.

So übersprangen die Buschbrände auch leicht mehrere Autobahnen im südöstlich von Los Angeles gelegenen Anaheim, wo große Anwesen zu Asche verbrannten. Über das Häusermeer der Millionenstadt Los Angeles zogen dichte Rauchschwaden.

Wegen der Brände wurden zwei Autobahnen geschlossen, ein Krankenhaus musste evakuiert werden. Laut Bürgermeister Antonio Villaraigoso droht sogar die Elektrizitätsversorgung der ganzen Stadt zusammenzubrechen, da auch Überlandleitungen unterbrochen wurden.

Die Feuerwehr war mit über 600 Einsatzkräften an Ort und Stelle, setzte aber wegen des hügeligen Geländes vor allem auf eine Bekämpfung des Brandes aus der Luft. Knapp 20 Helikopter und Löschflugzeuge sollen tagsüber im Einsatz sein.

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