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Tausende Bälle spenden Schatten

Im nunmehr vierten Jahr einer katastrophalen Dürre in Kalifornien werden die Behörden erfinderisch, um jeden noch so kleinen Tropfen Wasser zu sparen.

Die Möwen im kalifornischen Las Virgenes County nahe Los Angeles staunten nicht schlecht über das, was da seit kurzem in ihrer Lieblings-Wasserstelle schwimmt. Tausende schwarzer Kunststoffbälle sollen den Wasserspeicher, auf dem sie schwimmen, schützen. Im nunmehr vierten Jahr einer katastrophalen Dürre in Kalifornien werden die Behörden erfinderisch, um jeden auch noch so kleinen Tropfen Wasser zu sparen.

Bälle reduzieren Verdunstung von Wasser

Wie der Direktor der kommunalen Wasserversorgung, David Pedersen, erklärt, sind die “Schattenbälle” zum Teil mit Wasser gefüllt, das als Beschwerung dient. Es helfe dabei, die Bälle in Position zu halten und verhindere, dass sie vom Wind weggeblasen werden. Der Speicher sei ständig in Betrieb, sein Pegel steige und falle jeden Tag. Wenn der Wasserstand steigt, dann verteilen sich die Bälle – wenn er sinkt, fangen sie an, sich zu stapeln. Pedersen: “Die Bälle haben eigentlich drei Funktionen: Sie reduzieren die Verdunstung von Wasser – das hilft uns beim Sparen. Sie helfen aber auch, das Algenwachstum in Grenzen zu halten. Na ja, und außerdem hält es die Vögel fern, die nun einmal das tun, was Vögel eben so tun.”

Ein Schattenball kostet 36 Cent

36 Cent haben die Schattenbälle pro Stück gekostet. Bei einer geschätzten Lebensdauer von rund 20 Jahren dürften sie ihre Kosten locker wieder einbringen: Die Kommune schätzt, durch sie pro Jahr über eine Milliarde Liter Wasser sparen zu können. (Reuters)

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