“Als ich noch keine Tätowierungen hatte, fühlte ich mich als halber Mensch, schwach und unvollkommen”, soll die mittlerweile 90-jährige “Peckerl”-Legende Herbert Hoffmann einmal bekannt haben. Wer ähnlich leidet, dem dürfte am vergangenen Wochenende die Tattoo Convention Vienna Abhilfe verschafft haben.
Im Arcotel Wimberger konnten Interessierte nicht nur großflächige Arbeiten auf Haut bewundern, sondern sich auch gleich selbst unter die Nadel legen. Eine “New Burlesque”-Show mit “glasflaschenessenden Freaks und mit Schwertern durchbohrten Jungfrauen” ergänzte das Gipfeltreffen von 64 Künstlern aus zehn Ländern.
Um das Event “gar nicht erst in ein Kaffeekränzchen ausarten zu lassen”, wurde ein entsprechendes Rahmenprogramm geboten. So wartete das Modelabel Drunken Sailor mit “strippenden Tattoo-Schönheiten” auf, die aus Torten und Würfeln hüpften. Lucifire bot hingegen “eine hochprozentige Injektion aus Adrenalin, Gefahr und Diesel”: während “Human Blockhead” sich live vor Ort Nägel ins Gesicht hämmern ließ, drückte sich “Human Ashtray” Zigaretten auf der eigenen Zunge aus. Für die musikalische Umrundung sorgten die – zumindest ihrem Namen nach gemäßigteren – Lazy Boys.