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Tanken ohne zu bezahlen: Acht Monate bedingt

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Acht Monate bedingt setzt es für einen Wiener, der fürs Tanken nicht bezahlte: "Schwerer gewerbsmäßiger Betrug" heißt es im Schuldspruch für den 25-jährigen Sparefroh. Dieser Tage wird häufiger "Benzindiebstahl" betrieben...

Wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs ist am Dienstag im Straflandesgericht ein 25-jähriger Wiener zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Der Mann hatte zahlreiche Tankstellen in der Bundeshauptstadt als “Selbstbedienungsläden” verstanden: Innerhalb eines halben Jahres bediente er sich 17 Mal an den Zapfsäulen, suchte dann allerdings ohne zu bezahlen das Weite, nachdem er den Tank seines Autos vollgefüllt hatte.

Kein Job, kein Geld…

“Es tut mir leid. Ich weiß, dass das nicht in Ordnung war. Ich bin ein intelligenter Mensch, auch wenn es nicht so aussieht”, gab er sich nun zerknirscht. Er verwies darauf, weder einen Job noch Geld gehabt zu haben, wäre aber auf das Auto angewiesen gewesen, um Besorgungen für seine Mutter zu machen: “Jetzt hab’ ich mir ein Fahrrad gekauft. Ich setz mich nie mehr in ein Auto!” Mit dem Urteil war er einverstanden, die Entscheidung ist rechtskräftig.

“Benzindiebe” häufen sich

In letzter Zeit häufen sich grundsätzlich Verurteilungen gegen “Benzindiebe”. “Das ist im Moment leider ein bisserl ein Massendelikt”, konstatierte Richterin Bettina Neubauer. Einer der im gegenständlichen Fall Geschädigten konnte dem aus leidvoller Erfahrung beipflichten: Der Mann betreibt in Wien neun Tankstellen, vor allem an den Ausfallstraßen wird regelmäßig aufs Zahlen “vergessen”.

“Als der Benzinpreis angezogen hat, haben wir’s ganz besonders bemerkt. Teilweise montieren die Leute sogar gestohlene oder gefälschte Nummerntafeln, bevor sie tanken kommen. Da fällt es trotz Überwachungskameras schwer, sie auszuforschen”, berichtete der Geschäftsmann.

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