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Tammy - Trailer und Kritik zum Film

Die Figur der Tammy stammt aus den späten 1950er Jahren. Damals von Joseph Pevney als naives Landei inszeniert, das sich in einen abgestürzten Piloten verliebt, erfreute sich die junge Dame, die sich kein Blatt vor den Mund nimmt, daraufhin in drei Fortsetzungen und einer Fernsehserie großer Beliebtheit. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Nun haben Hollywoodstar Melissa McCarthy und ihr Ehemann Ben Falcone “Tammy” wiederbelebt. Die moderne Tammy (ab 3. Juli im Kino) ist deutlicher weniger romantisch und naiv, dafür übergewichtig und kumpelig angelegt – nur was das Mundwerk betrifft, hätten sich Debbie Reynolds einst und McCarthy heute wohl gut verstanden. Nicht zuletzt darin dürfte wohl auch der Reiz für Falcone gelegen sein, gemeinsam mit seinem “taffen Mädel” die Figur aufzugreifen, das Drehbuch als Roadtrip anzulegen und damit auch sein Regiedebüt zu feiern.

Tammy: Die Geschichte

Nach dem Vorbild von “Brautalarm” (2011) und “Taffe Mädels” (2013), mit denen sich McCarthy in die erste Liga der US-Komödiantinnen gespielt hat, ist der Humor in der neuen Version deutlich brachialer angelegt: Zuerst fährt Tammy ihr klappriges Auto zu Schrott, dann verliert sie ihren Job im Burgerladen, dann erwischt sie ihren Mann mit der Nachbarin im Eigenheim. Kein Wunder, dass sie sich da erstmal einfach nur weit weg wünscht.

Da dies allein und ohne Geld schwierig ist, landet sie bald im Schlepptau ihrer alkoholkranken Großmutter Pearl (Susan Sarandon), mit der es dann auch ruckzuck in Richtung Niagarafälle geht. Nicht gerade Tammys Traumziel, und natürlich verläuft der Roadtrip auch nicht ohne diverse Komplikationen und halsbrecherische Aktionen. Dass solche Trips dennoch zusammenschweißen, wird auch bei Tammy und Pearl bald bemerkbar.

Tammy: Die Kritik

Ursprünglich hätte Pearl von Debbie Reynolds gespielt werden sollen, um den Kreis zur einstigen Figur zu schließen. Mit Susan Sarandon hat McCarthy aber nicht nur eine roadtriperfahrene Beifahrerin (“Thelma & Louise”) gefunden, sondern auch eine kongeniale Partnerin, die der Selbstdarstellerin am Fahrersitz ein feuchtfröhliches und dennoch trockenes Pendant bietet. Dass Sarandon nur 24 Jahre älter ist als McCarthy, spielt da nicht wirklich eine Rolle.

Insgesamt ist “Tammy”, im Deutschen mit dem sinnlosen Zusatztitel “Voll abgefahren” versehen, ein unterhaltsamer Klamauk mit einigen großartigen Szenen und für das 4.-Juli-Wochenende in den USA schlicht ideales Kinoentertainment. Und Melissa McCarthy beweist einmal mehr, dass sie sich für keinen Gag zu schade ist – auch wenn sie mittlerweile auch schon sehr auf ihre klassische Rolle festgelegt scheint.

(APA)

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